Die Fronten zwischen Borussia Dortmund und dem FC Barcelona bezüglich Ousmane Dembélé sind weiter verhärtet. Aktuell zeichnet sich keine Lösung ab. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wechsel liegt offenbar unter 50 Prozent.
Hans-Joachim Watzke rechnet momentan nicht unbedingt damit, dass der Wechsel von Ousmane Dembélé zum FC Barcelona in diesem Sommer noch über die Bühne gehen wird. „Ich sehe die Wechselwahrscheinlichkeit für Dembélé unter 50 Prozent. Ich sage aber nicht, wie weit unter 50 Prozent“, erklärte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund am heutigen Sonntag bei ‚Wontorra – der Fußballtalk‘ auf dem Bezahlsender ‚Sky‘.
Als Schmerzgrenze gelten weiterhin die kolportierten 150 Millionen Euro, die Barça den Dortmundern bislang verweigert. Watzke bezeichnet diesen hohen Preis angesichts der Marktsituation als angemessen: „Entweder zahlen sie die Summe, die wir uns vorstellen. Sie wollen diesen Spieler, der noch vier Jahre Vertrag hat, und haben gerade 222 Millionen Euro für Neymar auf den Tisch gelegt bekommen. Wenn wir die Forderung zeitnah erfüllt bekommen, dann wird der Transfer stattfinden. Sonst nicht.“
Barça federführend bei Streik
Watzke beschuldigt zudem den FC Barcelona zudem, die Verantwortung für den Streik von Dembélé zu tragen. „Ous tanzt uns ja nicht auf der Nase herum, er hat einfach seine Arbeit verweigert. Das ist eine neue Qualität. Da muss man sich auch mal über die Rolle des ruhmreichen FC Barcelona unterhalten“, deutet der BVB-Boss an.
Anschließend führt er weiter aus: „Am Mittwoch haben wir uns mit Vertretern von Barcelona getroffen. Die Vorstellungen waren weit auseinander. Dann kommt er ganz zufällig am Donnerstag nicht zum Training. Die zeitliche Abfolge ist schon auffällig. Das glauben Sie doch selbst nicht, dass ein 20-Jähriger nicht zum Training kommt ohne das Wohlwollen des möglicherweise aufnehmenden Klubs.“
Entschuldigung bei Rückkehr
Sollte der Deal am Ende tatsächlich scheitern, müsste Dembélé vor der Mannschaft allerdings zunächst zu Kreuze kriechen, betont Watzke: „Er muss sich dann vor der Mannschaft entschuldigen, vor dem gesamten Verein. Dann ist das natürlich möglich.“
FT-Meinung
PreisfrageSchon aus Prinzip werden Watzke und Zorc nicht von der ursprünglichen Forderung abrücken. Nicht umsonst betrachten sie sich in diesem Punkt [als Vorreiter für andere Bundesligisten->http://www.fussballtransfers.com/bundesliga/exempel-statuieren-bvb-machtwort-bei-dembele_81291]. Gefühlt bleibt Barça noch rund eine Woche Zeit. In den finalen Transfermarkt-Tagen wird das Fenster laut Watzke für diesen Deal bereits geschlossen sein.
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