Fast fix: HSV schnappt der Eintracht Waldschmidt weg

von Tim Beyer
2 min.
Luca Waldschmidt (m.) im Duell mit Ingolstadts Hartmann (l.) und Matip @Maxppp

Der Hamburger SV hatte vor Wochen angekündigt, die Kühne-Millionen nicht nur in die Beine von bereits etablierten Stars zu investieren. Nein, auch talentierten Youngstern sollte an der Elbe wieder eine Perspektive aufgezeigt werden. Der erste Spieler, der diesem Ruf folgt, ist Frankfurts Luca Waldschmidt.

Es war schon auffällig, wie oft Eintracht-Coach Niko Kovac Luca Waldschmidt in der Schlussphase der abgelaufenen Saison lobte. Mehrfach machte der Kroate seine Meinung zum 20-jährigen Offensivmann deutlich: „Luca wird Bundesliga-Spieler werden.“ Strenggenommen war er das damals schon, immerhin hat Waldschmidt bereits 15 Bundesligaspiele absolviert – die meisten davon aber lediglich als Joker. Sein Talent deutete der gebürtige Siegener aber bereits im DFB-Dress an: Dort durchlief er von der U16 bis zur U20, zu deren Kader er aktuell gehört, alle Jugendnationalmannschaften.

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Hinter den Kulissen bemühten sich die Eintracht-Entscheider um Kovac und Sportvorstand Fredi Bobic in den vergangenen Wochen intensiv darum, Waldschmidt von einer Vertragsverlängerung über 2017 hinaus zu überzeugen. Offenbar vergeblich: Wie die ‚Frankfurter Rundschau‘ bereits am späten Montagabend vermeldete, wird Waldschmidt am heutigen Dienstag zum Medizincheck an der Elbe erwartet. Die ‚Bild‘ berichtet zudem, dass Waldschmidt bei erfolgreichem Abauf der medizinischen Prüfung einen Vierjahresvertrag beim Bundesliga-Dino unterschreiben wird. Kostenpunkt: 1,3 Millionen Euro.

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Viel Geld für einen Youngster, der es seit seinem Debüt 2013 auf insgesamt fünfzehn Bundesligaeinsätze brachte. Und dennoch ist es vor allem eins: Eine herbe Niederlage für die Bemühungen der Eintracht, wie Bobic dem Boulevardblatt indirekt einräumt: „2017 ablösefrei gehen, das machen wir nicht mit. So lassen wir uns nicht in die Ecke drängen!“ Beim Hamburger SV traut man Waldschmidt offenbar zu, dass er direkt ein Faktor werden kann in der bislang lauen HSV-Offensive. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Fähigkeit, sich im Duell Mann gegen Mann durchzusetzen und einem trockenen Abschluss bringt der Linksfuß in der Tat Fähigkeiten mit, die sich von denen der anderen HSV-Angreifer abheben.

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FT-Meinung: Dass die ‚Rothosen‘ am Montagabend bereits via Twitter bestätigten, dass Waldschmidt zum Medizincheck erscheinen wird, zeigt, welche Bedeutung sie dem Transfer beimessen. Das Potenzial des vielseitigen Angreifers ist unumstritten, HSV-Coach Bruno Labbadia muss es nun schaffen, dass Waldschmidt dieses auch konstant abruft.

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