HSV: Kommt eine dänisch-sudanesische Rakete für den Flügel?

von Tobias Feldhoff
1 min.
Pione Sisto (l.) war in dieser Saison bereits siebenmal erfolgreich @Maxppp

Das Offensivspiel des Hamburger SV lahmt an allen Ecken und Enden. Die Scouting-Abteilung ist entsprechend fleißig auf der Suche nach Verstärkungen. Ein Kandidat spielt beim souveränen dänischen Tabellenführer FC Midtjylland – und ist dort der überragende Mann.

Das 0:2 gegen den VfL Wolfsburg am gestrigen Sonntag war ein Rückfall in alte Zeiten. Insbesondere in der Vorwärtsbewegung brachte der Hamburger SV wenig zustande. Es fehlte an Ideen und Tempo. Ins Offensivdribbling wagte sich kaum jemand. Auch die eingewechselten Flügelflitzer Zoltán Stieber und Julian Green konnten der Partie nicht mehr ihren Stempel aufdrücken. Es stellt sich die Frage, ob in der Winterpause nicht personell nachgebessert werden sollte.

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Einen sehr interessanten Kandidaten bringen französische Medien ins Spiel. Pione Sisto vom FC Midtjylland aus Dänemark. Den 19-Jährigen, der als Kleinkind aus dem Sudan nach Skandinavien kam und in Kürze einen dänischen Pass erhalten soll, umgarnen auch Girondins Bordeaux und der OSC Lille.

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Und Sisto bringt alle Qualitäten mit für eine internationale Top-Karriere. Der Rechtsfuß ist pfeilschnell, stark im eins gegen eins, weiß sich im Zweikampf robust zu behaupten und hat den Blick für den besser postierten Nebenmann. Sisto kann auf beiden Außenbahnen oder hinter der Spitze agieren. Weil sein Vertrag noch bis 2018 läuft, würde er dem Vernehmen nach etwas mehr als zwei Millionen kosten.

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In rund sieben Wochen öffnet der Wintertransfermarkt. Trainer Joe Zinnbauer wird bis dahin genau beobachten, wie sich sein Team entwickelt. Vier erzielte Treffer in elf Ligaspielen sind ein Armutszeugnis. Sisto allein hat in 14 Einsätzen bereits sieben mal getroffen – wenn auch in der im europäischen Vergleich unterklassigen Superligaen. Dennoch: Dass Midtjylland mit zehn Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze steht, ist vor allem sein Verdienst. Hinzu kommt, dass der Klub für herausragende Jugendarbeit bekannt ist. Ein weiterer Blick von Zinnbauer über die Bundesgrenze hinaus könnte sich also lohnen.

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