HSV: Zweikampf um Wunschspieler

von Remo Schatz
1 min.
Rodrigo Caio im Zweikampf mit Davie Selke @Maxppp

Für den Hamburger SV ist in diesem Sommer Klotzen und nicht Klettern die Devise. Transferausgaben von 25,45 Millionen Euro stehen Einnahmen von lediglich 2,15 Millionen Euro gegenüber. Bundesligaintern prangt lediglich in den Büchern von RB Leipzig eine negativere Transferbilanz. Die Norddeutschen wollen die Sachsen aber offenbar noch abfangen.

Seit Wochen fahndet der Hamburger SV nach einem neuen Innenverteidiger. Den passenden Mann haben die Norddeutschen offenbar bei den Olympischen Spielen in Rio ausfindig gemacht. „Alle Spieler, die auf dem Platz standen, haben gezeigt, dass sie die beiden großen Fußball-Nationen Deutschland und Brasilien zu Recht vertreten“, urteilte Dietmar Beiersdorfer, der das Finale persönlich in Augenschein genommen hatte. Der Fokus lag aber offenbar nicht auf dem wochenlang gehandelten Matthias Ginter, sondern auf dessen brasilianischen Pendant Rodrigo Caio.

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Entgegen anders lautender Berichte sind die Rothosen beim Goldmedaillengewinner alles andere als chancenlos. Laut dem spanischen ‚Estadio Deportivo‘ läuft derzeit alles auf einen Zweikampf zwischen dem FC Sevilla und dem HSV hinaus. Die Andalusier können zwar mit der Teilnahme an der Champions League locken, an der Elbe hätte der 23-Jährige jedoch deutlich bessere Chancen auf regelmäßige Einsatzzeiten. Aufgrund der Finanzspritze von Investor Klaus-Michael Kühne werden dem Bundesligisten zumindest finanziell keine schlechteren Karten attestiert.

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Caios Arbeitgeber, dem FC São Paulo, soll der Käufer herzlich egal sein. Demnach will der Klub aus der brasilianischen Millionenmetropole den Innenverteidiger, der auch vor der Abwehr spielen kann, an den Höchstbietenden abgeben. Ob die Hamburger den Hauptkonkurrenten aus Spanien ausstechen können, darüber sollte bald Klarheit herrschen. Laut dem brasilianischen ‚Ora Bolas‘ des renommierten Journalisten Bruno Andrade verhandeln Klubvertreter aus São Paulo derzeit in der Hansestadt über den Verkauf. Im Gespräch ist eine Ablöse von zwölf Millionen Euro.

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FT-Meinung: Dem HSV läuft langsam aber sicher die Zeit davon. Den Kampf um Matthias Ginter hat der Bundesliga-Dino bereits vergangene Woche für gescheitert erklärt. Bleibt Caio, bei dem die Rothosen zumindest nicht chancenlos scheinen. Wenn man den Olympiasieger, der vor allem im Finale gegen Deutschland eine herausragende Leistung ablieferte, von einem Engagement an der Elbe überzeugen kann, wäre die letzte offene Planstelle pünktlich vor dem Bundesligastart am kommenden Wochenende besetzt.

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