Nach Meistertitel: Inler wieder Thema auf Schalke?

Es ist das größte Märchen der jüngeren Fußballgeschichte. Vergleichbar nur mit dem EM-Titel der Griechen 2004 oder der Meisterschaft des damaligen Aufsteigers 1. FC Kaiserslautern 1998 – wofür sich im übrigen jeweils Otto Rehhagel als Trainer verantwortlich zeichnete.

Dass sich auch Gökhan Inler fortan englischer Meister nennen darf, war haarscharf. Laut Verbandsstatuten gehören nur die Spieler der Meistermannschaft an, die mindestens fünf Ligaspiele bestritten. Der letztjährige Sommerneuzugang kommt genau auf diese Anzahl. Ob die Meistermedaille tatsächlich als Trost dient, ist fraglich. Sein letztes Ligaspiel bestritt Inler am 29. Dezember. Seitdem pendelte er zwischen Bank, Tribüne und zweiter Mannschaft.

Wie der ‚Blick‘ nun berichtet, ist der Abschied des bisherigen Kapitäns der Schweizer Nationalmannschaft sehr wahrscheinlich. Interesse zeigt demnach wie bereits vor einem Jahr der FC Schalke 04. Der Mittelfeldmotor, der im Juni 32 Jahre alt wird, steht in Leicester noch bis 2018 unter Vertrag, wäre aber aufgrund der wenigen Einsätze in der laufenden Saison finanzierbar.

FT-Meinung: Inler ist auf den ersten Blick genau der Spieler, den Schalke braucht. Ein Leader für das zentrale Mittelfeld, der perfekt an die Seite von Johannes Geis passen würde. Hinter der aktuellen Form des 89-fachen Nationalspieler prangen jedoch riesige Fragezeichen. Hinzu kommt, dass zunächst einige andere Baustelle auf Schalke beseitigt werden müssen, bevor man den Kader planen kann. Nach wie vor unklar ist, ob André Breitenreiter die Zügel in der Hand behalten darf oder sie an den gehandelten Markus Weinzierl abgeben muss.