Wolfsburg: Vertrauen für Ismaël – Treffen mit Villas-Boas?

„Wir haben gesagt, dass wir glücklich sind, mit Valérien Ismaël diese Lösung im eigenen Verein gefunden zu haben“, lobte VfL Wolfsburg-Manager Klaus Allofs im ‚NDR-Sportclub‘ am gestrigen Sonntagabend seinen Interimstrainer. Gleichzeitig gab er ihm die Garantie, auch im kommenden Ligaspiel gegen den SC Freiburg auf der Trainerbank Platz zu nehmen: „Das ist vollkommen richtig“, bestätigte Allofs auf Nachfrage.

Dass Ismaël aber bisher nicht in der Lage war, den VfL-Sinkflug (nur ein Sieg aus neun Spielen) zu beenden, muss auch der Manager einräumen. So wolle man sich genügend Zeit nehmen, um nach Alternativen Ausschau zu halten: „Bis dahin hat Ismaël das vollste Vertrauen“, ergänzte Allofs. Schenkt man nun einem Bericht des ‚kicker‘ Glauben, sind die Bemühungen um eine prominente Ablösung sogar bereits in vollem Gange.

So bringt das Fachmagazin den Namen André Villas-Boas zurück auf die Agenda. Der Portugiese stand bis zum vergangenen Sommer beim russischen Spitzenklub Zenit St. Petersburg unter Vertrag, ehe er seinen auslaufenden Kontrakt nicht verlängerte. Zuvor trainierte er bereits den FC Porto, den FC Chelsea und Tottenham Hotspur. Mit 39 Jahren gehört er trotz seiner zahlreichen Stationen noch zur jungen Trainergilde.

Allofs soll sich dem ‚kicker‘-Bericht zufolge bereits mit Villas-Boas getroffen haben, um die Möglichkeit eines Engagements in der Autostadt auszuloten. Darauf angesprochen, reagiert Allofs zurückhaltend: „Wir haben mit Trainern zusammengesessen. Und ich bin überglücklich, dass diese Namen nicht erwähnt worden sind.“ Villas-Boas wird allerdings bereits seit Dieter Heckings Entlassung als möglicher Nachfolger gehandelt.

FT-Meinung: Dass Allofs es in öffentlichen Statements mit der Wahrheit in Sachen Verhandlungen nicht immer so ganz genau nimmt, zeigt unter anderem das Vorgeplänkel bei den Transfers von André Schürrle und Kevin de Bruyne. Da Villas-Boas bereits deutsch lernt, könnte ein baldiges Engagement in Wolfsburg durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Ismaël ginge in diesem Fall zurück zur Amateurmannschaft.