Zwickmühle: Das Problem mit Hazards starken Leistungen

von Lukas Heimbach
2 min.
Konnte die Verantwortlichen bei den Fohlen überzeugen: Thorgan Hazard @Maxppp

Mit der Ausleihe des belgischen Supertalents Thorgan Hazard gelang Borussia Mönchengladbach im Sommer ein echter Coup. Manager Max Eberl konnte damit die positive Entwicklung der Fohlen während der vergangenen Jahre eindrucksvoll unterstreichen, denn zahlreiche weitere europäische Klubs buhlten um den Youngster. Am Saisonende kehrt der Belgier nach aktuellem Stand zurück zum FC Chelsea. Gladbach hofft, die Ausleihe verlängern zu können, könnte sich aber selbst zum Verhängnis werden.

Vergangenen Samstagnachmittag durfte Thorgan Hazard zum zweiten Mal in dieser Bundesligasaison von Beginn an sein Können unter Beweis stellen. Nachdem der belgische Youngster zunächst am 5. Spieltag gegen den Hamburger SV (1:0) nicht überzeugen konnte, wusste er beim wichtigen 3:2-Sieg gegen Hertha BSC seine Chance zu nutzen. Die 1:0-Führung durch Tony Jantschke bereitete der 21-Jährige gefühlvoll vor, das zwischenzeitliche 3:1 besorgte er schließlich selbst – sein erster Bundesligatreffer. Nach einigen Wochen Akklimatisierungszeit scheint sich Hazard an die physischen Anforderungen und den schnellen Fußball in der Bundesliga angepasst zu haben. Sukzessive steigert sich das belgische Toptalent bei den ‚Fohlen‘ – zur Freude von Fans und Verantwortlichen, sollte man annehmen.

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Allerdings, so paradox es klingt, haben die starken Auftritte des Belgiers auch ihre Schattenseite. Denn je besser und schneller der Belgier in der Bundesliga durchstartet, desto geringer sind die Chancen der Borussia, dass die Leihgabe des FC Chelsea über die Saison hinaus am Niederrhein bleibt. Der Bruder von Superstar Eden Hazard war zuvor bereits zwei Jahre an den belgischen Erstligisten SV Zulte-Waregem ausgeliehen, wo er mit dem Goldenen Schuh als bester Spieler der Jupiler Pro League ausgezeichnet wurde. Schafft er nun auch den Durchbruch in einer europäischen Topliga, könnte José Mourinho davon überzeugt sein, dass auch Thorgan bereit für den letzten Schritt ist.

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Hoffnung darf sich der VfL trotzdem machen. „Es ist eine Option, dass ich länger in Gladbach bleibe. Aber es ist zu früh, jetzt darüber zu sprechen, die Entscheidung fällt erst zum Ende der Saison“, erklärt Hazard gegenüber ‚Bild‘. Die Entwicklung des belgischen U21-Nationalspielers wird derweil akribisch von den ‚Blues‘ überwacht: „Nicht nach jedem Spiel, aber es gibt jemanden, der sich speziell um die ausgeliehenen Spieler kümmert. Ich habe ihn zuletzt nach dem Spiel gegen Frankfurt kurz getroffen.

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Dass sich der Youngster so gut am Niederrhein einfügt, liegt aber nicht nur an seiner fußballerischen Extraklasse, sondern insbesondere am heimischen Umfeld in Mönchengladbach. „Ich fühle mich superwohl hier. Am Anfang musste ich mich an die Liga gewöhnen, aber jetzt klappt‘s immer besser. Natürlich hätte ich gerne noch mehr Spielzeit“, so Hazard weiter. Noch ist völlig offen, wie die Chancen auf Hazards Verbleib in der Bundesliga stehen. Erst am Saisonende wollen sich die Verantwortlichen beider Klubs final zusammensetzen.

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