Champions League: Die Top-Elf des Spieltags

von Tobias Feldhoff
4 min.
Lukas Podolski drängt auf seinen Abschied @Maxppp

Wie schon in der vergangenen Saison haben sich alle deutschen Mannschaften für das Achtelfinale qualifiziert. Am spannendsten machten es die Schalker, für die Max Meyer nach der Halbzeitpause den Sieg brachte. Eindrucksvoll zurückgemeldet hat sich derweil Lukas Podolski. Von den beiden abgesehen ist die FT-Top-Elf in dieser Woche sehr international.

Tor

Silvio Proto (RSC Anderlecht): In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch dürfte Henrikh Mkhitaryan das Konterfei von Proto einige Male im Traum erschienen sein. Diverse Großchancen des Armeniers vereitelte der 31-jährige Schlussmann der Belgier. Am Ende war Mkhitaryan vor dem Tor so verunsichert, dass seine Abschlüsse das Ziel weit verfehlten.

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Abwehr

Taulant Xhaka (FC Basel): Gegen den FC Liverpool machte Xhaka über 90 Minuten Dampf. Im Gegensatz zu seinem Bruder Granit ist der Rechtsfuß weniger Stratege, dafür aber deutlich dynamischer. Hätte nach einem tollen Solo Mitte der zweiten Hälfte beinahe ein Traumtor erzielt. Aber auch so eine überzeugende Leistung des 23-Jährigen, der nun mit dem FC Basel im Achtelfinale steht.

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Aymen Abdennour (AS Monaco): Die meisten deutschen Fußballfans werden den Tunesier noch aus seiner unglückseligen Zeit beim SV Werder kennen, als er die Reihe der Linksverteidiger-Missverständnisse um einen Spieler erweiterte. Inzwischen ist Abdennour nach innen gerückt und zählt zu den stärksten Abwehrspielern der Ligue 1. Beim 2:0 über Zenit erzielte er per Kopf den so wichtigen Führungstreffer, defensiv ließ er nichts anbrennen.

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José Giménez (Atlético Madrid): Der junge Uruguayer musste sich im Kräftemessen mit Juventus Turin mit zwei absoluten Topstürmern auseinandersetzen – und löste seine Aufgabe hervorragend. Weder Tévez noch Llorente kamen zur Entfaltung. Kann der 19-Jährige seine ungestüme Art noch ein wenig eindämmen, könnte bei Atlético ein künftiger Weltklasse-Verteidiger reifen.

Filipe Luis (FC Chelsea): Die Schalker dürfen sich unter anderem bei dem Linksverteidiger der ‚Blues‘ bedanken, dass es doch noch für das Weiterkommen gereicht hat. Nach seinem Beinschuss wusste sich Gegenspieler Esgaio nur noch mit einem Foul zu behelfen. Elfmeter. Fàbregas verwandelte sicher. Und auch beim 2:0 durch Schürrle war Luis direkt beteiligt. Tolle Leistung des Brasilianers, der gemeinsam mit Diego Costa vor der Saison von Atlético gekommen war.

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Mittelfeld

Max Meyer (Schalke 04): Seine Hereinnahme zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte den Schalkern das Weiterkommen. Nur fünf Minuten nach der Einwechslung traf der U21-Nationalspieler per Abstauber zum 1:0. Und auch danach war Meyer an fast allen Offensivaktionen von ‚Königsblau‘ beteiligt. Im Endeffekt gebührt Trainer Di Matteo Respekt für seinen Schachzug, den kleinen Techniker zunächst auf der Bank zu lassen. So hatten die Defensivspieler von Maribor keine Chance, sich auf die schnellen Haken des 19-Jährigen einzustellen.

Aaron Ramsey (FC Arsenal): Zwei blitzsaubere Tore erzielte der Waliser beim ungefährdeten 4:1-Erfolg gegen Galatasaray. Bleibt nur zu hoffen, dass in den kommenden Tagen kein Prominenter stirbt. Gemeinsam mit Podolski war Ramsey in Istanbul auffälligster Spieler. Besonders sein Dropkick-Tor aus 25 Metern mit dem schwächeren linken Fuß wird noch in vielen Highlight-Sendungen auftauchen.

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Marco Verratti (Paris St. Germain): Dass es für PSG letztlich nicht zum Gruppensieg reichte, lag am allerwenigsten an dem kleinen Sechser. Mit einer Bierruhe baute Verratti das Spiel der Pariser auf – dem intensiven Pressing von Neymar, Suárez und Co. zum Trotz. Immer mehr wächst der 22-Jährige zum neuen Pirlo heran. Dazu ist Verratti auch noch wesentlich giftiger im Defensivzweikampf als sein großes Vorbild.

Angriff

Lukas Podolski (FC Arsenal): Weder in der Champions- noch in der Premier League war Podolski in dieser Saison in der Startformation der Gunners aufgetaucht. Als es dann gegen Gala soweit war, benötigte der deutsche Nationalspieler gerade einmal rund zwei Minuten, um zum ersten Mal mit seinem linken Dampfhammer ins Schwarze zu treffen. Wenig später wuchtete Poldi einen weiteren Gewaltschuss gegen die Latte, kurz vor Ende des Spiels gelang ihm mit rechts dann sein zweiter Treffer. Womöglich ja endlich die Wende zum Besseren. Sollte es auch zukünftig bei der Jokerrolle bleiben, winkt ein Wechsel im Winter.

Luis Suárez (FC Barcelona): In der Liga hält sich der Uruguayer, der vergangene Saison noch 31 Mal für den FC Liverpool traf, bislang vornehm zurück. International lässt sich seine Bilanz hingegen sehen: Zwei Treffer in drei Partien. Beim 3:1-Erfolg über PSG stellte er seine Gegenspieler Silva und Luiz ein ums andere Mal vor schwierige Aufgaben. Beim Abstauber zum Endstand ließ Suárez seine Torjäger-Qualitäten aufblitzen.

Samir Nasri (Manchester City): Nur ein Sieg bei der AS Rom sollte den ‚Citizens‘ noch sicher zum Weiterkommen reichen. Und es war ein Spiel auf des Messers Schneide, bis Nasri nach einer Stunde mit einem tollen Fernschuss zum 1:0 traf und das Tor zum Achtelfinale weit aufstieß. Auch sonst eine starke Leistung des streitbaren Edeltechnikers.

Auf der Bank

Gianluigi Buffon (Juventus Turin), Álvaro Arbeloa (Real Madrid), Jérémy Toulalan (AS Monaco), Ricardo Kishna (Ajax Amsterdam)

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Nachrichten

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