Schalke 04 - FC Chelsea: Die Spieler in der Einzelkritik

von Tobias Feldhoff
3 min.
Kevin-Prince Boateng kann seine Koffer packen @Maxppp

Mit 0:5 ist der FC Schalke 04 am 5. Spieltag der Champions League-Gruppenphase gegen den FC Chelsea untergegangen. Saft- und kraftlos präsentierte sich das Team von Robert Di Matteo gegen in allen Belangen überlegene Londoner. FussballTransfers hat die Leistung der Schalker unter die Lupe genommen.

Ralf Fährmann: Schon beim ersten Gegentor durch Terry sah der Schalker Schlussmann nicht gut aus, als er sich von Matic irritieren ließ. Das 0:2 von Willian ging komplett auf seine Kappe. Bei den Toren drei, vier und fünf war Fährmann dann chancenlos. Einige gute Paraden gegen Ende der Partie konnten den schlechten Gesamteindruck aber nicht verwischen. Note 5.

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Atsuto Uchida: Auf seiner rechten Außenbahn versuchte der kleine Japaner wie immer viel. Weil Höger ihn kaum unterstützte, kam er allerdings kaum mal in die Position für eine Flanke. Defensiv sah er den bärenstarken Hazard oft nur von hinten. Note 4,5.

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Roman Neustädter: Dass der gelernte Sechser Sicherheit ausstrahlte, lässt sich angesichts des demütigenden 0:5 nicht behaupten. Grobe Schnitzer leistete sich Neustädter aber nicht. Von zwei bemitleidenswerten Innenverteidigern war der zweifache Nationalspieler der etwas weniger schwache. Note 4,5.

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Felipe Santana: Immer wieder schafften es Chelsea, den hüftsteifen Brasilianer auf die Außenbahn zu locken, wo er im direkten Duell gegen Hazard völlig überfordert war. Ging es mal nicht gegen den kleinen Belgier, ließ sich der Ex-Dortmunder von Costa und später von Altmeister Drogba vorführen. Dazu im Spielaufbau mit diversen Patzern. Note 6.

Benedikt Höwedes: Wie bei der WM musste der Weltmeister auf der linken Seite verteidigen. Ließ sich beim Führungstreffer der ‚Blues‘ von Terry abkochen. An den weiteren Gegentreffern war der Schalker Kapitän dann nicht beteiligt. Dennoch merkte man Höwedes an, dass er sich auf der Außenbahn nicht wohlfühlt. Wäre wohl anstelle von Santana innen deutlich besser aufgehoben gewesen. Note 4.

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Dennis Aogo: Viele hatten den gelernten Linksverteidiger auf seiner angestammten Position erwartet. Stattdessen agierte Aogo auf der Sechs, schaffte es aber nicht, die Defensive zu stabilisieren. Seine zahlreichen Flankenversuche segelten allesamt über den Strafraum hinweg. Schwache Leistung des Ex-Hamburgers. Note 5.

Jan Kirchhoff: Was für ein gebrauchter Abend für die Leihgabe des FC Bayern. Schon früh zog der Schlaks mit Sicherheitspässen den Unmut des eigenen Publikums auf sich, dann unterlief ihm kurz vor der Halbzeitpause ein vermeidbares Eigentor. Folgerichtig ließ ihn Di Matteo zur Halbzeit draußen. Note 6.

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Marco Höger: Der Ex-Aachener erwischte einen denkbar ungünstigen Start in die Partie. Holte sich nach taktischem Foul früh eine Gelbe Karte ab und konnte von da an im Zweikampf nichts mehr riskieren. Erst zur zweiten Halbzeit fand Höger dann etwas besser ins Spiel – vor allem deshalb, weil sich die ‚Blues‘ im Gefühl des sicheren Sieges auf das Nötigste beschränkten. Neben Kirchhoff der erste Kandidat für die Häme des Schalker Publikums. Note 5,5.

Kevin-Prince Boateng: Von Anfang an war der Schalker Leitwolf nicht im Spiel. Behauptete kaum Bälle und verlor den Großteil seiner Zweikämpfe. In dieser Form hilft Boateng dem Team nicht weiter. Muss nun in den kommenden Wochen zeigen, dass sein guter Auftritt gegen Wolfsburg keine Eintagsfliege war. Note 5,5.

Eric Maxim Choupo-Moting: Sein Lattentreffer nach abgefälschtem Schuss war lange Zeit die einzige nennenswerte Offensivaktion der Schalker. Stand auch darüber hinaus meist alleine auf weiter Flur, als eigentlich die Post nach vorne abgehen sollte. Von den königsblauen Kreativspielern mit Abstand der agilste. Note 3,5.

Klaas-Jan Huntelaar: In der ersten Halbzeit bewarb sich der Niederländer mehr als Dirigent denn als Torjäger. Das Problem: Seine Teamkollegen folgten der Aufforderung nicht, das Spiel weiter nach vorne zu verlagern. Nahm dann in Durchgang zwei zwar deutlich mehr am Spiel teil, erarbeitete sich aber nicht eine einzige Tormöglichkeit. Note 5.

ab 46. Christian Clemens für Kirchhoff: Mit seinem Tempo kam etwas mehr Schwung in die Offensivbemühungen der ‚Königsblauen‘. Schaltete über die rechte Seite zwei, drei Mal den Turbo an. Große spielerische Impulse gingen aber auch von dem ehemaligen Kölner nicht aus. Note 4.

ab 63. Max Meyer für Boateng: Wie undankbar es ist, eine halbe Stunde vor Schluss beim Stand von 0:3 ins Spiel zu kommen, bekam der Youngster zu spüren. Engagiert wollte der kleine Techniker noch einmal Fahrt aufnehmen, doch seine Mitspieler hatten die Niederlage längst akzeptiert. Nach wenigen vergeblichen Versuchen resignierte dann auch Meyer. Note 4,5.

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