Delaney-Verkauf: Baumanns großes Risiko

von Tobias Feldhoff
1 min.
Thomas Delaney zieht es zum BVB @Maxppp

Als sich Thomas Delaney Anfang Juni in Richtung Dortmund verabschiedete, rechneten viele damit, dass der SV Werder zeitnah einen neuen Mittelfeldspieler präsentieren würde. Doch die Fans warten bis heute vergeblich – was zumindest einige Fragen aufwirft.

17 plus drei Millionen Euro kassiert der SV Werder für Thomas Delaney. Das ist sicherlich kein Pappenstiel, doch hätten die Bremer nicht nach der WM noch eine höhere Ablöse für den Dänen einstreichen können? Schließlich bewegt sich der englische Transfermarkt mit großen Schritten auf sein diesjähriges Ende zu. Zur Erinnerung: Am 9. August steigt auf der Insel schon der berühmt-berüchtigte Deadline Day.

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Frank Baumann hätte Borussia Dortmund mithilfe der zahlungskräftigen Klubs aus England gut unter Druck setzen können. Stattdessen brachte der Werder-Manager den Transfer schon vor eineinhalb Monaten unter Dach und Fach. Seitdem befindet sich Baumann auf der komplizierten Suche nach einem Ersatz für den spiel- und kampfstarken Delaney.

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Schwieriger Markt

Klar ist: Aus Bremer Sicht ist es mehr als verständlich, den Zeitpunkt nach Schließung des englischen Transferfensters abzuwarten. Die Preise für Werder-taugliche Spieler werden dann voraussichtlich sinken. Eine August-Verpflichtung ist nach aktuellem Stand wahrscheinlich. Gut möglich, dass dann sogar noch zwei neue Leute für die Zentrale kommen.

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Dennoch bleibt die Frage offen: Welcher Grund bestand für den frühen Delaney-Verkauf? Das anfängliche Argument, Baumann habe schon einen Nachfolger in der Hinterhand, verschwand irgendwann.

Der Bremer Sportchef ist der Ansicht, den höchstmöglichen Kurs bei Delaney erzielt zu haben. Bei der WM habe der Däne schließlich nicht besonders aufsehenerregend agiert. „Natürlich spielt Thomas nicht so auffällig, aber das ist auch nicht seine Rolle im dänischen Team. Er ist für die Defensivarbeit zuständig, geht in viele Zweikämpfe, das ist halt nicht so auffällig. Er stellt sich lieber in den Dienst der Mannschaft“, argumentiert Baumann. Was bleibt, ist die Feststellung, dass im Mittelfeld der Grün-Weißen eine große Lücke klafft – und die gesamte Verhandlungsposition mit Delaney in der Hinterhand sicherlich nicht schlechter gewesen wäre.

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