Kommt ein neuer Innenverteidiger? Schalke hat drei Optionen

Für Schalke 04 und Innenverteidiger Pablo Insua setzte es am gestrigen Freitag die bis dato wohl bittereste Nachricht der Saison. Der spanische Neuzugang fällt mit einer Herzbeutelentzündung bis auf weiteres aus, wie Sportdirektor Axel Schuster bestätigte. Acht „Kilogramm Körpergewicht“ habe der 23-Jährige verloren.

Schalkes ohnehin dünne Personaldecke wird damit noch luftiger. Deshalb halten die Verantwortlichen um Christian Heidel die Augen nach potenziellem Ersatz offen. Drei Optionen bieten sich an: Entweder S04 verpflichtet einen neuen Innenverteidiger mit langfristiger Perspektive, als Vorgriff auf den Sommer. Oder man setzt auf eine kurzfristige, effektive Leih-Lösung. Drittes Szenario wäre eine Rückholaktion von Johannes Geis.

Der 24-Jährige ist an den FC Sevilla verliehen, inklusive Kaufoption über neun Millionen Euro (geknüpft an eine bestimmte Anzahl Spiele). Da Geis bei den Andalusiern bislang aber enttäuscht, diese also von einer festen Verpflichtung eher absehen, könnte das Leihgeschäft schon im Winter beendet werden. Unter der Woche durfte Geis in der Copa del Rey gegen den FC Cartagena (3:0) 90 Minuten ran – als Innenverteidiger. In La Liga kommt er auf lediglich drei Einsatzminuten.

Die Akte Elez

Dennoch ist die Rückholaktion das unwahrscheinlichste Szenario. Schließlich wäre Geis wieder nur Backup, was schon der Grund für seinen unerwarteten Abgang nach Sevilla war. Aber auch für Trainer Domenico Tedesco wäre diese Lösung nur unbefriedigend, sonst hätte er Geis im Sommer kaum ziehen lassen.

Vorstellbar auch, dass die Akte Joszip Elez noch einmal neu aufgerollt wird. Der kroatische Innenverteidiger stand vergangene Transferperiode schon vor dem Wechsel von HNK Rijeka nach Gelsenkirchen – Heidel hatte alles bereitet – dann legte Tedesco sein Veto ein. Elez blieb in Rijeka. Rückt er im Winter erneut in den Fokus?

Dass die Königsblauen Sascha Riether Anfang Oktober aus seinem Ruhestand zurückholten, wirkt ob der Personalsituation zumindest etwas beruhigend. Der Allrounder ist aber allenfalls eine Notlösung, genügt Tedescos höchsten Ansprüchen bedingt. Der 32-jährige Coach ist mit Heidel entsprechend im Austausch.