Schalke: Die Baustellen für den Wintertransfermarkt

von Marco Merkel
2 min.
Schalke 04 Domenico Tedesco @Maxppp

Schalke 04 steht weiterhin enttäuschend im Niemandsland der Tabelle. Die im Sommer investierten 54 Millionen Euro haben sich nicht bezahlt gemacht. Aktuell plagen den Vizemeister zudem akute Verletzungssorgen. Die dünne Personaldecke verleitet Schalke-Manager Christian Heidel dazu, über Wintertransfers nachzudenken.

Der FC Schalke 04 hat jetzt schon mehr Niederlagen auf dem Konto als nach der kompletten Vorsaison. Obwohl nur eines der vergangenen fünf Ligaspiele verloren (0:3 gegen Frankfurt) und das Champions League-Achtelfinale erreicht wurde, herrscht keine Aufbruchstimmung beim Traditionsverein.

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Die Wochen der Wahrheit stehen bevor: Am kommenden Samstag steht das Revierderby an, die Mutter aller Derbys. Danach gastiert S04 beim FC Augsburg, empfängt eine Woche später Bayer Leverkusen und fährt zum Hinrundenabschluss zum VfB Stuttgart. Danach könnte Manager Christian Heidel auf dem Wintertransfermarkt aktiv werden, um den Weg in eine erfolgreichere zweite Saisonhälfte zu ebnen. Königsblau hat zwei Baustellen.

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Rechtsverteidiger

Nach 14 gespielten Partien in der Bundesliga musste Schalke bereits 18 Gegentore hinnehmen. Die Defensive zeigte sich in den vergangenen Wochen immer wieder löchrig. Gegen die TSG Hoffenheim (1:1) wich Tedesco deshalb von seinem favorisierten 3-5-2-System mit drei gelernten Innenverteidigern ab und ließ mit einer 4-4-2-Formation spielen. Daniel Caligiuri agierte als Rechtsverteidiger. Aufgrund seines Offensivdrangs ist der 30-jährige Italiener jedoch eigentlich für die 3-5-2-Formation prädestiniert.

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Weil der in die Jahre gekommene Sascha Riether nur als Notnagel gesehen wird, hält Heidel die Augen nach einem geeigneten Rechtsverteidiger offen. Zuletzt kursierten Gerüchte um eine mögliche Verpflichtung von Dani Morer, der bei FC Barcelona B unter Vertrag steht. Der 20-Jährige bekleidet die Schalker Problemposition und gilt als äußerst talentiert. Aufgrund seiner Körpergröße von 1,66 Metern müsste sich der Nachwuchskicker aber wohl erst an die überwiegend robusten Stürmer in der Bundesliga gewöhnen.

Mittelstürmer

Vor allem in der Offensive drückt der Schuh. Der königsblaue Angriff konnte bisher magere 14 Tore erzielen. Abgesehen vom Kantersieg gegen den 1. FC Nürnberg entwickelte der Bundesligist nur wenig Torgefahr. Dazu wiegen die verletzungsbedingten Ausfälle von Mark Uth (Muskelverletzung), Breel Embolo (Fußbruch) und Nachwuchshoffnung Cedric Teuchert (Probleme mit dem Hüftbeuger) schwer.

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Guido Burgstaller und Steven Skrzybski mussten die vergangenen Wochen immer mal wieder wegen kleineren Blessuren pausieren. Und dennoch wurde Fehleinkauf Franco Di Santo gegen Hoffenheim nicht für den Kader nominiert. Dagegen erhielt Haji Wright den Vorzug, der vor Saisonbeginn zur zweiten Mannschaft verbannt worden war.

So oder so: Schalke würde ein klassischer Mittelstürmer gut zu Gesicht stehen. Ein möglicher Transfer von Torjäger Anthony Modeste hatte sich zuletzt zerschlagen. Der Franzose schloss sich dem 1. FC Köln an.

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Weitere Namen bei Königsblau gehandelt

Mit den Königsblauen – ungeachtet der Problemzonen – sind in den vergangenen Wochen noch andere Spielertypen in Verbindung gebracht worden. Da wäre zum einen Jean-Clair Todibo vom FC Toulouse zu nennen. Der 18-jährige Innenverteidiger soll des weiteren das Interesse der europäischen Topklubs FC Barcelona, FC Liverpool, Manchester United oder der SSC Neapel geweckt haben.

Noch vor Wochen beschäftigte sich der Bundesligist mit der Personalie Nicolas Pépé. Weil der 23-jährige Rechtsaußen mit OSC Lille die Ligue1 durcheinanderwirbelt, dürfte eine Verpflichtung des Ivorers aber keine ernstzunehmende Option mehr sein.

Heiß diskutiert wird zudem eine potenzielle Verpflichtung von Ruben Loftus-Cheek. Der 22-jährige englische Nationalspieler ist mit seinen Einsatzzeiten beim FC Chelsea unzufrieden.

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