Der Transfersommer verlief bei Paris St. Germain enttäuschend. Keine der erhofften Verstärkungen von Thomas Tuchel kam in der französischen Hauptstadt an. Im Verein wird der Unmut gegen Sportdirektor Antero Henrique immer größer. Und Kritik kommt nun sogar vom Kapitän.
Nach der 2:3-Niederlage zum Champions League-Auftakt gegen den FC Liverpool hängt der Haussegen in der Pariser Führungsetage erst recht schief. Das scheint auch bei den Spielern anzukommen. Thiago Silva reagierte recht deutlich auf die Frage eines ‚Le Parisien‘-Reporters, was er davon halte, dass keiner der zentralen Mittelfeldspieler auf angestammter Position gespielt hat: „Das müssen sie Antero Henrique (PSG-Sportdirektor, Anm. d. Red.) fragen. Ich möchte diese Frage nicht beantworten.“
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Hinter den Aussagen des sonst wohlbedachten Kapitän des französischen Meisters verbirgt sich fast schon vernichtende Kritik. Henrique gelang es im Sommer nicht, die von Trainer Thomas Tuchel erwarteten Verstärkungen in der Innenverteidigung und im zentralen Mittelfeld an die Seine zu locken. Statt Jérôme Boateng und N’Golo Kanté kamen Juan Bernat, Thilo Kehrer und Eric Maxim Choupo-Moting.
Das Verhältnis zwischen Sportdirektor und Tuchel ist laut ‚Le Parisien‘ inzwischen so angespannt, dass die beiden kaum noch miteinander sprechen. Der dritte – und einflussreichste – Mann in der Führungsetage, Präsident Nasser Al-Khelaïfi, hält sich auffallend bedeckt im Streit seiner beiden Entscheider. Klar scheint auch, dass sich die Wogen nur mit sportlichem Erfolg in der Champions League glätten lassen.
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