„Desaster“: Premier League überdenkt Transfermodell

von David Hamza - Quelle: The Sun
1 min.
Liverpool verbuchte ein Transferminus von 165 Millionen Euro @Maxppp

Als wichtiger Schritt wurde in England vor gar nicht allzu langer Zeit die Entscheidung gefeiert, das Transferfenster im Sommer vor dem Ligastart zu schließen. Die Partystimmung auf der Insel ist inzwischen verflogen.

Am 9. August und damit rund drei Wochen vor den meisten anderen europäischen Ländern schloss die Premier League in diesem Sommer ihr Transferfenster. Hintergrund dieses Beschlusses: Die Klubs wollten vor Ligastart Klarheit haben, auf welche Spieler sie setzen können. Auslöser war nicht zuletzt Philippe Coutinho, der ein Jahr zuvor per Streik einen Wechsel nach Barcelona hatte forcieren wollen.

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Zwölf Monate später hat in vielen Köpfen auf der Insel offenbar schon wieder ein Umdenken stattgefunden. Die ‚Sun‘ berichtet, dass die Premier League-Vereine den Transferschluss im kommenden Jahr wieder auf den 31. August verlegen wollen.

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Das Vorhaben soll noch beim Klubtreffen in diesem Monat diskutiert werden. Für die Umsetzung muss ein Verein den Vorschlag einreichen, 14 weitere dann zustimmen. Die zweithöchste englische Spielklasse würde in diesem Fall wohl nachziehen.

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Einnahmen sinken

Wie kommt es zu dieser anvisierten 180-Grad-Wende? Der ‚Sun‘ zufolge bezeichnen Verantwortliche die vollzogene Regeländerung als „Desaster“ und „Farce“. Ausländische Klubs hätten die dreiwöchige England-Abstinenz Ende August ausgenutzt, die Füße stillgehalten, bis der Markt abkühlt und Spieler dann gegen Transferende zu einem günstigeren Preis verpflichtet.

Eine deutliche Sprache sprechen auch die Zahlen: Die Transfereinnahmen durch Spielerverkäufe sanken um mehr als die Hälfte von knapp 871 Millionen Euro (Sommer 2017/18) auf 404 Millionen Euro im abgelaufenen Transferfenster. Insgesamt machten die Vereine ein Minus von rund einer Milliarde Euro. Vor einem Jahr waren es „nur“ 745 Millionen Euro. Ein klarer Fingerzeig in Zeiten der explodierenden Ablösesummen.

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