Mourinho forciert Sechser-Suche: Das sind die Kandidaten bei Chelsea

von Tristan Bernert
3 min.
Mourinho forciert Sechser-Suche: Das sind die Kandidaten bei Chelsea @Maxppp

Die vergangene Saison war für den FC Chelsea so wechselhaft wie das Londoner Wetter in einem typischen Sommermonat. In der Liga dominierte man die Konkurrenz, doch in der Champions League war bereits im Achtelfinale Schluss. Für die neue Saison fordert Trainer José Mourinho Verstärkungen. Vor allem im defensiven Mittelfeld gibt es Handlungsbedarf.

Der FC Chelsea verfügt über eine Mannschaft von internationalem Spitzenformat. In der vergangenen Saison deklassierte das Team von Trainer José Mourinho die Premier League-Konkurrenz. Mit acht Punkten Vorsprung und nur drei Niederlagen wurden die ‚Blues‘ souverän Meister. Auf internationaler Ebene lief es hingegen alles andere als gut. Bereits im Achtelfinale der Champions League war gegen Paris St. Germain Schluss.

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Die Konkurrenz hat vorgelegt

Für die finanzstarken Londoner um Klubchef Roman Abramovich war das frühe Aus ein unakzeptabler Makel einer ansonsten starken Saison. Der Russe ist deshalb bereit, Geld in die Hand zu nehmen, um weitere Verstärkungen zu verpflichten. Das ist auch nötig, denn vor allem die Konkurrenz aus Manchester rüstete hochkarätig auf. United legte bisher für Morgan Schneiderlin (FC Southampton), Memphis Depay (PSV Eindhoven) Matteo Darmian (FC Turin) und Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München) fast 100 Millionen Euro auf den Tisch. City gab alleine für Raheem Sterling vom FC Liverpool 68 Millionen aus – Rekord für einen ligainternen Wechsel.

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Chelsea hingegen hält sich noch zurück. Einzig Radamel Falcao wechselte auf Leihbasis von der AS Monaco an die Stamford Bridge. Größten Bedarf sieht Mourinho im defensiven Mittelfeld. Dort hat Chelsea mit Nemanja Matic, Cesc Fàbregas und Ramires nur drei Spieler auf hohem Niveau. Zudem pendeln die beiden Letztgenannten zwischen der Sechs und anderen Positionen. Fàbregas spielte in manchen Spielen auf der Zehn und Ramires fühlt sich auch auf dem rechten Flügel wohl. Zwar haben die ‚Blues‘ mit Nathaniel Chalobah und Ruben Loftus-Cheek zwei Talente in der Hinterhand, doch können die beiden U21-Nationalspieler einen gestandenen Spieler noch nicht ersetzen.

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Chelsea will nachziehen

Zudem will John Obi Mikel den Verein verlassen. In der vergangenen Saison kam der Nigerianer kaum zum Zug. Nur in sechs Spielen stand er in der Startelf. Vor wenigen Tagen schien ein Wechsel in die Vereinigten Arabischen Emirate zu Al-Ain und Al-Wahda wahrscheinlich. Doch Mourinho legte laut ‚BBC‘ sein Veto ein. Dies ist aber wohl kein Zeichen dafür, dass der Portugiese Mikel unbedingt behalten, sondern dass er erst die Suche nach einem Nachfolger forcieren möchte. Der könnte aus Russland kommen.

Wie die belgische Website ‚RTBF‘ berichtet, hat Abramovich das Gespräch mit seinem Freund Alexander Dyukov Valeryevich, Präsident von Zenit St. Petersburg, gesucht. Darin ging es wohl um eine Verpflichtung von Axel Witsel. Rund 35 Millionen Euro wollen die ‚Blues‘ für den belgischen Nationalspieler zahlen. Der 26-Jährige spielt seit 2012 für den russischen Meister und ist bereit, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. „Ich bin 26, das beste Alter, um eine neue Erfahrung zu machen. Ich habe immer gesagt, dass ich Zenit nicht verlassen möchte, ohne den Titel gewonnen zu haben und das ist jetzt geschafft“, sagte er bereits im Juni.

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Copa-América-Sieger im Visier

Doch Witsel ist nicht der einzige Spieler auf Mourinhos Liste, wie Bayer Leverkusen kürzlich zu seinem Leidwesen erfahren musste. Auch um Charles Aránguiz vom SC Internacional buhlen die Londoner. In den vergangenen Wochen hatte sich ein Wechsel des chilenischen Nationalspielers zur ‚Werkself‘ angedeutet, doch nach dem Einsteigen von Chelsea und auch Manchester City in den Wechselpoker wird der 26-Jährige für die Rheinländer wohl unbezahlbar. Mit einer potenziellen Ablösesumme von 14 Millionen Euro wäre Aránguiz für den FC Chelsea jedoch eine günstigere Alternative zu Witsel.

Falls Mourinho nicht noch ein Ass im Ärmel hat, sind die beiden Nationalspieler die wahrscheinlichsten Wechselkandidaten. Zwar zeigten die ‚Blues‘ auch Interesse an Paul Pogba von Juventus Turin, doch nach neustem Stand wird der Franzose wohl entweder der ‚Alten Dame‘ erhalten bleiben oder zum FC Barcelona wechseln.

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Zudem hieß es aus englischen Medien, dass Chelsea ein Auge auf Isco von Real Madrid geworfen hat. Der Spanier wäre eine sportliche Verstärkung, allerdings kommt er vornehmlich im offensiven Mittelfeld zum Einsatz. Ein Wechsel würde bedeuten, dass Mourinho mit Fàbregas nicht mehr als Zehner plant, sondern den 28-Jährigen als permanente Lösung im defensiven Mittelfeld sieht. Ein nicht abwegiges Szenario, doch Isco wird wohl weiter für die ‚Königlichen‘ spielen. Unter Ex-Trainer Carlo Ancelotti war er auf dem Abstellgleis, aber die Amtsübernahme von Rafa Benítez mischte die Karten neu.

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