Alves-Erbe: Barça schielt in die Bundesliga

Immerhin 17 Millionen Euro legte der FC Barcelona vor einem Jahr für Aleix Vidal auf den Tisch. Ein halbes Jahr später sollte der Spanier in die Fußstapfen von Dani Alves treten, den es zu Juventus Turin zog. Das Experiment scheiterte, Vidal schaffte es nicht annähernd, die Erwartungen zu erfüllen. Von PR-Gag Douglas, der inzwischen nach Brasilien zurückgekehrt ist, ganz zu schweigen. Einzig Eigengewächs Sergi Roberto, von Hause aus Mittelfeldspieler, erfüllt zumindest ansatzweise die hohen Erwartungen.

Doch wer soll denn nun Alves beerben? João Cancelo vom FC Valencia, der eigentlich als Favorit auf den Posten auserkoren war, wird es wohl doch nicht. Laut ‚El Mundo Deportivo‘ mehren sich Zweifel an den Qualitäten des Portugiesen, der seiner Form seit Wochen weit hinterherhinkt.

Barça blickt zum FC Bayern

Dem spanischen Sportblatt zufolge wandert der Blick der Barça-Bosse stattdessen in Richtung Bundesliga. Joshua Kimmich vom FC Bayern München sei ein Kandidat im Camp Nou, heißt es in dem Bericht. Allerdings stehen die Chancen auf eine Verpflichtung des Defensivallrounders eher schlecht, denn der deutsche Rekordmeister ist alles andere als ein Verkäuferverein. Auf hohe Ablösen sind die Bayern schlichtweg nicht angewiesen.

Absoluter Wunschspieler beim FC Barcelona bleibt derweil Héctor Bellerín vom FC Arsenal. Allerdings dürfte der Spanier, der aus der Barça-Jugend stammt, fast noch schwieriger zu bekommen sein als Kimmich. Erst im November des vergangenen Jahres hatte Bellerín seinen Vertrag bei den Gunners bis 2023 verlängert. „Ich fühle mich hier zuhause und deshalb war es für mich das Richtige, hier zu verlängern. Das ist ein großer Tag für mich“, sagte der pfeilschnelle Rechtsverteidiger damals.

FT-Meinung: Die Suche einem Alves-Nachfolger wird die Fußballwelt noch einige Zeit beschäftigen. Eigentlich fahnden die Katalanen nach einer großen Lösung, doch die dicksten Fische sind eigentlich nicht auf dem Markt.