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Real Madrid: Benítez' Wunschelf für die kommende Saison

von Matthias Rudolph
4 min.
Real Madrid CF @Maxppp

Ein Sommer ohne Titel brach Carlo Ancelotti bereits das Genick. Nach nur zwei Jahren musste der Italiener seinen Hut nehmen. Rafa Benítez übernimmt die Millionentruppe zur kommenden Saison und hat klare Vorstellungen, wie der Kader aussehen soll.

Rafa Benítez kehrte dem SSC Neapel nach zwei Jahren den Rücken, um auf dem Schleudersitz bei Real Madrid Platz zu nehmen. Die Vorgabe für den Spanier ist klar: Es sollen im nächsten Sommer wieder neue Trophäen die Vitrine schmücken. Um dieses Ziel zu erreichen, wünscht sich der gebürtige Madrilene neue Spieler. Vier von fünf Baustellen gibt es noch abzuarbeiten.

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Torhüter

Die Sachlage war schon klar, bevor Carlo Ancelotti seinen Hut nehmen musste. Real will zur kommenden Saison einen Nachfolger von Iker Casillas installieren. Keylor Navas, der im vergangenen Sommer für zehn Millionen ins Bernabéu kam, wird diese Rolle offenbar nicht zugetraut. Stattdessen bemüht sich Real seit Wochen intensiv um David de Gea. Bislang hat Manchester United einem Transfer noch nicht zugestimmt. Bleibt der Spanier aber bei seiner Meinung, den 2016 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, geraten die ‚Red Devils‘ wohl in Zugzwang, die Freigabe zu erteilen.

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Linksverteidiger

Was rechts hinten mit der Verpflichtung des brasilianischen Nationalspielers Danilo vom FC Porto gelang, soll auch auf der anderen Seite klappen: Doppelt auf höchstem Niveau besetzt zu sein. Wie auch in den vergangenen Transferperioden ist Fábio Coentrão in diesem Sommer ein Wechselkandidat. Der Portugiese würde sich gerne bei einem anderen Verein versuchen, der ihm bessere Chancen auf einen Stammplatz offeriert. Grund: Hinter dem Brasilianer Marcelo ist Coentrão in der Regel nur zweite Wahl. Gespräche mit Manchester United wurden noch nicht konkretisiert. Grund ist nicht zuletzt, dass Real noch abwartet, ob der Markt eine geeignete Alternative aufbietet. Die beiden Wunschkandidaten José Gaya (FC Valencia) und David Alaba (FC Bayern) sind zum Leidwesen von Florentino Pérez nicht zu haben. Gaya verlängerte erst kürzlich in Valencia, Alaba sieht seine Zukunft in München. Mit Filipe Luis vom FC Chelsea hat ein weiterer Kandidat abgesagt. Der Brasilianer will die ‚Blues‘ nur in Richtung seines Ex-Klub Atlético Madrid verlassen. Derzeit deutet also vieles darauf hin, dass Coentrão – mal wieder – bleiben muss.

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Zentrales Mittelfeld

Sami Khedira verabschiedet sich aller Voraussicht nach zu Juventus Turin, Winter-Neuzugang Lucas Silva konnte in seinen ersten Monaten noch nicht überzeugen. Gut möglich also, dass die Königlichen noch einen zentralen Mittelfeldspieler mit Qualitäten in der Balleroberung sowie im Umschaltspiel hinzuholen. Paul Pogba von Juventus Turin ist ein Thema. Noch heißer wurde zuletzt die Personalie Marco Verratti von Paris St. Germain diskutiert. Der spanische Journalist José Félix Díaz verkündete zuletzt: „Real ist sich mit dem Spieler bereits einig.“

Problematisch ist jedoch, dass PSG den Italiener nicht ziehen lassen will. Doch auch in diesem Fall deutet sich laut Díaz eine Lösung an: „Pogba kann also zu PSG und Verratti kommt nach Madrid.“ Khedira würde das Transfer-Dreieck schließen. Ob es am Ende so kommt, bleibt abzuwarten. Real würde zumindest nicht Nein sagen, wenn sich die Möglichkeit einer Verpflichtung böte. Klar ist aber auch, dass Benítez einige Reservisten bei Laune halten müsste, wenn alle Spieler fit sind. Für die drei Positionen im Mittelfeld würden sich mit Toni Kroos, Luka Modric, Verratti, James Rodríguez, Isco und Rückkehrer Casemiro (kommt vom FC Porto zurück) gleich sechs potenzielle Stammspieler rangeln.

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Stürmer

Und auch in der Offensive könnte sich etwas tun beim spanischen Nobelklub. Während Cristiano Ronaldo und Gareth Bale auch weiterhin auf dem Flügel wirbeln sollen, denkt Benítez angeblich darüber nach, einen neuen Angreifer in den Kader zu holen. Wie die spanische Sportzeitung ‚as‘ am heutigen Montag berichtet, stellt der neue Übungsleiter Karim Benzema infrage, weil dieser nicht optimal in sein bevorzugtes 4-2-3-1-System passt. Zu häufig lässt sich der Franzose ins Mittelfeld fallen oder weicht auf den Flügel aus. Als echter Strafraumstürmer könnte stattdessen Álvaro Morata agieren. Der 22-Jährige wechselte erst im vergangenen Sommer für 22 Millionen Euro zu Juve und spielte eine überzeugende Saison. Für eine Zahlung über 30 Millionen Euro kann Real das Eigengewächs nun zurückholen. Acht Millionen Euro wären für Juve eine nette Rendite.

Benítez soll sich intern für diesen Transfer ausgesprochen haben. Präsident Pérez, der auch immer das Marketing des Weißen Balletts im Kopf hat, präferiere aber stattdessen Sergio Agüero von Manchester City. Bislang machte der Argentinier allerdings immer wieder deutlich, bei den ‚Skyblues‘ bleiben zu wollen. Ein Wechsel zu Real ist unwahrscheinlich und dürfte – falls doch möglich – sehr teuer werden. Klar ist aktuell nur, dass Javier Hernandéz das Bernabéu nach seiner Leihe wieder verlassen wird. „Real hat die Kaufoption nicht gezogen. Wenn sie mich behalten wollen, müssen sie mit anderen Vereinen konkurrieren, die mich ebenfalls wollen“, so ‚Chicharito‘. Dies ist bislang nicht geschehen – ein eindeutiges Zeichen.

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Benítez' Wunschelf für 2015/16

Die Wunschelf von

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