„Benatia ist ein Lügner“: Roma-Präsident platzt der Kragen
Noch hat Mehdi Benatia kein Spiel für den FC Bayern bestritten. Kommenden Samstag würde der Neuzugang gegen den VfB Stuttgart gerne sein Debüt im neuen Dress feiern. Unterdessen hagelt es schallende Kritik von seinem ehemaligen Arbeitgeber, der AS Rom. Hintergrund ist ein Interview des Marokkaners, das am gestrigen Montag veröffentlicht wurde.

„Im Laufe des Jahres gab es immer mehr Anfragen. Ich besprach mich mit dem Sportdirektor. Walter Sabatini sagte mir, dass der Verein mich eigentlich behalten wolle, doch man brauche auch Geld, sodass man mich vielleicht verkaufen müsse“, erklärte Bayern-Neuzugang Mehdi Benatia im ‚kicker‘, „das hat mich erst mal irritiert, denn ich wollte bleiben. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass mein Vertrag angepasst wird oder ich zu einem Topklub wechsele.“
Dieses Statement sorgt in der ‚Ewigen Stadt‘ nun für ordentlich Wirbel. Insbesondere Roma-Präsident James Pallotta ist alles andere als amüsiert über die Aussagen des 27-jährigen Innenverteidigers, was er in einem offiziellen Statement auf der klubeigenen Homepage unmissverständlich unterstreicht.
„Sein Schloss aus Lügenmärchen“
„Mehdi Benatia macht offensichtlich weiter mit seinem Schloss aus Lügenmärchen der vergangenen Monate“, schießt der 56-Jährige gegen den Marokkaner, „im Juli einigten wir uns mündlich in Boston darauf, seinen Vertrag anzupassen und ihm eine Bonuszahlung und eine Gehaltserhöhung zu geben. Er sagte mir, er sei sehr glücklich, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass wir ihn unbedingt behalten wollten. Doch in den folgenden Monaten hat er sowohl Rudi Garcia (Trainer der AS Rom, Anm. d. Red.) als auch seine Mitspieler bezüglich seines Willlens zu bleiben sowie der Details seiner Gehaltsaufbesserung angelogen.“
Gerade in Bezug auf den Umgang Benatias mit seinen Teamkollegen bei den ‚Giallorossi‘ treibt es Pallotta die Zornesröte ins Gesicht. „Mich anzulügen ist eine Sache. Damit kann ich einigermaßen umgehen. Aber dass er Garcia und seine Teamkollegen angelogen hat, ist für mich inakzeptabel“, so der Präsident weiter, „ich habe Walter Sabatini (Sportdirektor, Anm. d. Red.) gesagt, dass Benatia Gift sein wird und ich ihn nicht mehr bei uns haben wollte. Rudi und Walter haben mir zugestimmt. Es ging nicht ums Geld, sondern darum, dass wir charakterstarke Leute in der Kabine haben. Wir sind finanziell gesund.“
Markige Worte des gebürtigen Amerikaners, die wohl auch bei den Verantwortlichen des FC Bayern zumindest zur Kenntnis genommen werden dürften. Auf die Antwort des Kapitäns der marokkanischen Nationalmannschaft darf man gespannt sein.
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