Bloß nicht blamieren: Russland startet das Turnier

von Lukas Hörster
2 min.
Die russische Nationalmannschaft startet in die Heim-WM @Maxppp

Die vergangenen Turniere waren zum Vergessen, die Vorbereitung ernüchternd. Ein Vorrunden-Aus auf heimischen Boden will die russische Nationalmannschaft unter allen Umständen vermeiden – doch die Euphorie hält sich vor dem Start gegen Saudi-Arabien (heute, 17 Uhr) in Grenzen. FT stellt das Team vor.

Der Trainer

Die Mission Heim-WM wurde vor rund zwei Jahren Stanislav Cherchesov (54) übertragen. In Deutschland kennt man den einstigen Torhüter aus seiner Zeit bei Dynamo Dresden (1995 bis 97). 2001/02 spielte der Schnurrbartträger sogar unter Joachim Löw bei Wacker Innsbruck. 39 Mal lief er für Russland auf. Während seiner 2004 gestarteten Trainerkarriere brachte Cherchesov einige Stationen in Österreich, Russland und Polen hinter sich.

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Nun soll er dafür sorgen, dass die Sbornaja „mit Würde spielt“. Das ist zumindest der bescheidene Wunsch von Staatspräsident Wladimir Putin. Allzu hohe Erwartungen von oberster Stelle lasten also nicht auf Cherchesovs Schultern – das Team soll sich nur nicht blamieren. Man scheint realistisch genug, um zu sehen, dass mehr als das Achtelfinale einer Sensation gleichkäme.

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Der Star

Aleksandar Golovin steht bei den Russen besonders im Rampenlicht. Mit nur 22 Jahren soll er das Spiel des Gastgebers lenken. Das Potenzial dazu bringt der zentrale Mittelfeldspieler mit. Auch wenn Golovin bislang den Beweis schuldig geblieben ist, auf der ganz großen Bühne glänzen zu können, weist er schon starke Referenzen auf. Mit 19 debütierte Golovin unter Fabio Capello für Russland, als er gerade einmal sieben Profispiele für ZSKA Moskau absolviert hatte.

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Im Anschluss lief die Entwicklung des Rechtsfußes erwartbar linear. Golovin machte sich sowohl beim Armeeklub, als auch in der Sbornaja unentbehrlich. Der 1,80-Meter-Mann ist vielseitig, kann sowohl als Sechser, Achter oder Zehner auflaufen. Sogar auf den Flügeln kann man auf ihn zählen. Europas Topklubs werden Russlands Nummer 17 bei der WM fest im Blick haben. Die jüngsten Gerüchte drehten sich um Juventus Turin, die AS Monaco und den FC Chelsea.

Die Aufstellung

Mit Igor Akinfeev verfügt Russland über einen erfahrenen Keeper, der jedoch nie die einst prognostizierte Weltkarriere hinlegte. Vor ihm muss einmal mehr Sergey Ignashevich die Abwehr ordnen. Der 38-Jährige wurde wegen zahlreicher Ausfälle in der Defensive nachnominiert. Ihm zur Seite steht wohl Ilya Kupetov von Spartak Moskau. Links hinten spielt der ewige Yuri Zhirkov.

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Im Mittelfeld sichern Kuzyaev und Zobnin das Prunkstück, die Offensivabteilung, ab. Golovin wird wohl auf links beginnen, sein Pendant auf rechts ist der 33-jährige Aleskandr Samedov. Auf der Zehn hat Alan Dzagoev, dem einst ebenfalls eine Laufbahn in Europas Topligen vorausgesagt wurde, alle Freiheiten. Für Tore soll Mittelstürmer Fedor Smolov sorgen, der in der vergangenen Spielzeit 14 Mal für Krasnodar einnetzte.

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