Horror-Start: Schon Endspiel für Tedesco?
Fenerbahce hat im Sommer eine echte Startruppe zusammengestellt. Der neue Trainer Domenico Tedesco bekommt sie aber noch nicht auf Spur. Nun droht die schnelle Entlassung.

Das Fußballgeschäft ist bekanntlich schnelllebig. Für hochemotionale türkische Spitzenklubs wie Fenerbahce gilt das nochmal im Besonderen. Zur Einordnung:
29. August: Fenerbahce-Präsident Ali Koç entlässt Startrainer José Mourinho.
1. September: Koç holt mit Keeper Éderson (32) und den Offensivmännern Kerem Aktürkoglu (26) sowie Marco Asensio (29) weitere neue Stars an Bord.
9. September: Koç stellt Domenico Tedesco als neuen Trainer ein.
21. September: Koç verliert bei der Präsidentschaftswahl knapp gegen Sadettin Saran und hat bei Fener nun nichts mehr zu sagen.
Tedesco schon angezählt
Mitten im Chaos befindet sich nun der deutsch-italienische Coach Tedesco, der sich schon jetzt Sorgen um seinen Job machen muss. Unbeteiligt ist er daran aber nicht – nur ein Sieg aus seinen ersten vier Spielen ist viel zu wenig für die Ansprüche der Istanbuler.
Hauptkritikpunkt neben den Ergebnissen: Tedesco wählt wenig nachvollziehbare Aufstellungen. Bei der gestrigen 1:3-Niederlage in der Europa League bei Dinamo Zagreb liefen etwa Asensio und Rechtsverteidiger Nélson Semedo als Doppelsechs auf.
Feners kommendes Ligaspiel gegen Antalyaspor (Sonntag, 19 Uhr) wird laut der Tageszeitung ‚Sabah‘ nun mindestens schon zur kritischen Bewährungsprobe für Tedesco – um nicht zu sagen zum Endspiel. Klar scheint: Der neue Präsident dürfte wenig Skrupel haben, einen Trainer zu feuern, der noch von seinem Vorgänger eingestellt wurde.
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