Deutschland trotz Sieg raus | Durchwachsene Noten für die DFB-Stars

von Die Redaktion
3 min.
Lukas Klostermann mit Trauermiene @Maxppp

Deutschland ist ausgeschieden. Auch ein 4:2-Erfolg gegen Costa Rica reichte am Ende nicht, da Spanien zeitgleich gegen Japan mit 1:2 verlor. FT bewertet die heutigen Leistungen der DFB-Spieler.

Von Beginn an wurde klar, welche Marschrichtung Hansi Flick dem Team mit auf den Weg gegeben hatte: nach vorne. Weniger als zwei Minuten waren vergangen bis zu Jamals Musialas erster gefährlicher Torannäherung. Und es ging im gleichen Rhythmus weiter. Wieder Musiala mit einem famosen Dribbling und Thomas Müller per Kopf hatten die nächsten guten Möglichkeiten.

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Wenig später war es dann so weit: Serge Gnabry erzielte die zu diesem Zeitpunkt schon überfällige Führung. Geringer wurde der deutsche Druck im Anschluss trotz der zeitgleichen spanischen Führung gegen Japan nicht. Leon Goretzka wiederum per Kopf und Gnabry hätten umgehend erhöhen können.

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Kurz vor der Pause allerdings hätte sich der deutsche Chancenwucher analog zum Japan-Spiel beinahe gerächt. Antonio Rüdiger unterlief der persönlich erste Fehler dieser WM, Manuel Neuer verhinderte mit einer Glanztat gegen Keysher Fuller Schlimmeres. So ging es mit einer hochverdienten, allerdings auch denkbar knappen 1:0-Führung in die Halbzeit.

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Klostermann für Goretzka

Durchgang zwei begann mit einem Wechsel. Für den muskulär angeschlagenen Goretzka kam Lukas Klostermann in die Partie. Der Leipziger übernahm Joshua Kimmichs Rechtsverteidiger-Position, dieser rückte in die Mittelfeld-Zentrale.

Was folgte, war ein kollektiver Schockzustand der Deutschen: Japan dreht das Parallelspiel gegen Spanien, Flicks Team lief in einen Konter: 1:1. Danach dreimal Aluminium-Pech binnen weniger Minuten. Zunächst Musiala mit einem Linksschuss, im Anschluss Rüdiger nach einer scharfen Kimmich-Hereingabe, dann wieder Musiala mit einem schönen Rechtsschuss.

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In der Folge Deutschland völlig von der Rolle, Costa Rica erzielte sogar das zwischenzeitliche 2:1, kurze Zeit später holte Havertz das Team mit seinem Ausgleich zurück in die Partie. Dass die Mannschaft in den Folgeminuten Moral zeigte und dank des zweiten Treffers von Havertz sowie eines Füllkrug-Tores am Ende noch mit 4:2 gewann, ist Makulatur.

Aufgrund von Spaniens 1:2-Niederlage gegen Japan fährt Deutschland wie schon 2018 nach der Vorrunde nach Hause.

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Torfolge

0:1 Gnabry (10.): Es hatte sich abgezeichnet. Musiala treibt den Ball im Mittelfeld vor sich her und bedient Raum auf der linken Bahn. Dessen maßgeschneiderte Flanke findet den Kopf von Gnabry, der ins lange Ecke einnickt.

1:1 Tejeda (58.): Deutschland im Schockzustand. Raum mit einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld, Costa Rica schaltet schnell um. Am Ende kommt Fuller auf der rechten Seite an den Ball und flankt. Den Kopfball von Waston kann Neuer noch parieren, gegen Tejedas Nachschuss ist der Bayern-Keeper machtlos.

2:1 Neuer (70., Eigentor): Nach einer Freistoßflanke von Campbell gewinnt Waston das Kopfballduell und köpft vor das Tor. Dort schmeißen sich diverse Costa Ricaner in den Ball, Neuer kommt nicht richtig hin und befördert den Ball wohl selbst ins Tor.

2:2 Havertz (73.): Nach Sanés Flanke befördert Kimmich den Ball per Kopf wieder in den Sechzehner, wo Füllkrug querlegt für Havertz, der den herauseilenden Navas überlupft.

2:3 Havertz (85.): Götze übergibt rechts außen auf Gnabry, dessen butterweiche Flanke findet Havertz, der mit links seinen zweiten Treffer des Abends erzielt.

2:4 Füllkrug (89.): Kimmich sieht den auf links in den Strafraum durchstartenden Sané, der ziemlich deutlich nicht im Abseits steht. Das Schiedsrichter-Team hebt zwar die Fahne, aber das Tor von Füllkrug nach Sanés Brustablage zählt.

Die Noten für das DFB-Team

Eingewechselt

46‘ Klostermann (3,5) für Goretzka

55‘ Füllkrug (2,5) für Gündogan

66‘ Havertz (1) für Raum

67‘ Götze (4) für Müller

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