Identität geklärt: Silas spielte unter falschem Namen

von Matthias Rudolph - Quelle: vfb.de
2 min.
Silas Katompa Mvumpa im Einsatz für den VfB Stuttgart @Maxppp

Silas Wamangituka gibt es nicht mehr. Der Angreifer vom VfB Stuttgart hat nun eingeräumt, dass er unter falschem Namen gespielt hat. Von seinem Arbeitgeber gibt es volle Rückendeckung.

Silas Wamangituka heißt eigentlich Silas Katompa Mvumpa und ist nicht 21, sondern 22 Jahre alt. Dies zu den Fakten. Der VfB Stuttgart wendet sich am heutigen Dienstag an die Öffentlichkeit, um zu erklären, wie es dazu kam. Der VfB macht deutlich, er stehe „fest an der Seite seines Spielers und möchte dazu beitragen, diesen Fall in seinem Sinne transparent aufzuklären“.

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Zu den Hintergründen: Silas sei im Alter von 19 Jahren zu einem Probetraining zum RSC Anderlecht gereist. Der belgische Klub aber verschob das Vorspielen und so hätte Silas eigentlich in den Kongo zurückkehren müssen. Sein damaliger Berater überredete ihn jedoch zum Verbleib in Europa unter Androhung, er könne ansonsten nicht erneut einreisen.

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In der Folge soll der Spielervermittler Silas' Identität geändert haben. „Nach der Angabe abweichender Personalangaben erhöhte sich seine Abhängigkeit zu dem Vermittler zusätzlich – denn ab sofort war er erpressbar“, so die Schilderung auf der VfB-Homepage.

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„Große Hochachtung“

Erst deutlich später entschloss sich der Rechtsfuß, das Gespräch mit den Stuttgarter Verantwortlichen zu suchen und die Wahrheit über seine Identität zu offenbaren. Sportdirektor Sven Mislintat würdigt diesen Schritt: „Ich habe große Hochachtung davor, dass er in seinem jungen Alter, fast auf sich allein gestellt und ohne Wissen um die Folgen den Schritt gewagt hat, seine Situation zu klären. Wir werden ihm weiter in jeder Hinsicht helfen.“

Und was sagt Silas selbst? „Ich habe in den letzten Jahren in ständiger Angst gelebt und mir auch um meine Familie im Kongo große Sorgen gemacht. Es war ein schwerer Schritt für mich, meine Geschichte zu offenbaren. Erst durch die Unterstützung meiner neuen Berater habe ich mich dies getraut.“

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Dem Vertrauensverhältnis zu seinem Arbeitgeber hat der Vorgang alles andere als geschadet. „Dem VfB Stuttgart bin ich zutiefst dankbar für all das Vertrauen und die Unterstützung in dieser Zeit. Ich hoffe, dass ich es ihnen und allen Fans des VfB auf dem Platz zurückzahlen kann“, gibt Silas zu Protokoll. Und auch Mislintat stimmt ein: „Silas ist Teil der VfB-Familie. Er soll auch in der kommenden Saison für den VfB Stuttgart Fußball spielen, sobald er von seinem Kreuzbandriss wieder genesen ist.“

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