Neues Wunderkind: Barça will mit Gavi verlängern
Nur wenige Wochen nach seinem Debüt für den FC Barcelona wurde Gavi erstmals für die spanische Nationalmannschaft berufen. Die Katalanen möchten mit ihrem neuen Juwel zeitnah verlängern.

Er ist einer der wenigen Lichtblicke in einer von Schatten durchzogenen Saison des FC Barcelona. Die Rede ist von Pablo Martín Páez Gavira – kurz Gavi – der bei den Katalanen einer der wenigen Profiteure der aktuellen Krise ist.
Da Barça im abgelaufenen Transferfenster schlicht das Geld fehlte, um die Mannschaft auf jeder Position mit externen Neuzugängen zu verstärken, war Trainer Ronald Koeman gezwungen, vermehrt junge Spieler aus der hauseigenen Talentschmiede La Masia ins Profiteam einzubinden. Einer dieser Nachwuchsspieler war Gavi, dem zudem der Abgang von Vorzeigejuwel Ilaix Moriba (18) zu RB Leipzig entgegenkam, mit dem er sich sonst um einen Kaderplatz im Mittelfeld hätte streiten müssen.
In höchstem Tempo zur Nationalmannschaft
Erstmals ins kalte Wasser geworfen wurde der 17-Jährige beim 2:1-Heimsieg gegen den FC Getafe am dritten Spieltag – damals noch als Joker. Mittlerweile hat Gavi unter Koeman einen festen Platz im Mittelfeld, stand in zuletzt drei aufeinanderfolgenden La Liga-Partien in der Startelf.
Der kleine Spanier überzeugt dabei gleichzeitig defensiv mit Einsatzfreude und Geschick in der Zweikampfführung sowie offensiv mit flinken Bewegungen und überlegten Pässen. Es sind Qualitäten, die Gavi jüngst seine erste Nominierung für die spanische Nationalmannschaft einbrachten. Durchaus überraschend, schließlich absolvierte der 17-Jährige bislang nur 363 Minuten Profifußball und ist lange noch kein fertiger Spieler.
Barça plant Verlängerung
Weniger überraschend ist hingegen, dass Barça sein neuestes Juwel längerfristig binden möchte. Schließlich bringt Gavi das Potenzial mit, eines Tages eine tragende Rolle im Mittelfeld der Katalanen zu spielen. Wie die ‚Sport‘ berichtet, strebt Barcelona an, mit dem 17-Jährigen bis 2026 zu verlängern. Ob sich die Verantwortlichen dabei einen reinen Fünfjahresvertrag oder eine dreijährigen Kontrakt samt Option über zwei weitere Spielzeiten vorstellen, ist offen.
Bevor es zu einer Unterschrift kommen kann, wolle Barça mit Gavis Berater aber erst einmal die juristischen Rahmenbedingungen abstecken. Da der Mittelfeldspieler noch minderjährig ist, greifen andere Regeln als bei Verlängerungen mit volljährigen Spielern. Entsprechende Paragraphen hatten zuletzt für Vertragschaos mit Ansu Fati (18) gesorgt, dessen Berater Jorge Mendes monierte, eine Option im Vertrag seines Klienten sei ungültig, da er bei der Unterzeichnung des Kontrakts noch 17 Jahre alt war.
Ein solches Szenario möchte Barça bei Gavi verhindern. Ungeachtet der genauen vertraglichen Details seien die Katalanen grundlegend optimistisch, mit dem Eigengewächs verlängern zu können. Aktuell ist Gavi noch bis 2023 an Barcelona gebunden mitsamt einer Ausstiegsklausel von 50 Millionen Euro. In seinem neuen Vertrag würde diese deutlich angehoben werden – schließlich ist er aktuell einer der wenigen Lichtblicke bei Barça.