La Liga

Barças Zahlen des Schreckens – Laportas Abrechnung mit Bartomeu

Am Freitag veröffentlichte Josep Maria Bartomeu einen öffentlichen Brief, der an Joan Laporta gerichtet ist. Nun bezog der Barça-Präsident Stellung zu den Aussagen seines Vorgängers.

von Dominik Schneider
2 min.
Barça-Präsident Joan Laporta muss sparen @Maxppp

Der ehemalige FC Barcelona-Präsident Josep Maria Bartomeu richtete am Freitag einen öffentlichen Brief an die neue Klubführung unter Joan Laporta. Dabei schilderte Bartomeu in zehn Punkten seine Sicht auf den Verein, schrieb über die desolate Finanzsituation und griff seinen Nachfolger mehrfach an.

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Laporta beraumte für den heutigen Montagvormittag eine Pressekonferenz ein, um die Sachlage aus seiner Sicht zu erklären. Dabei warf er seinerseits Bartomeu mehrfach Lügen vor, kritisierte dessen Finanz- und Vereinsmanagement und enthüllte erschreckende Zahlen.

Kritik an Vertrags- und Gehaltspolitik

Der FC Barcelona hat Verluste in Höhe 468 Millionen Euro eingefahren, so Laporta. Während der Coronapandemie sind diese um 91 Millionen Euro angestiegen. Die Schulden bei den Banken liegen mittlerweile bei über 600 Millionen. Der Klub war sogar gezwungen, durch Wirtschaftsprüfer die Kreditwürdigkeit bestätigen zu lassen.

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Weiter kritisierte Laporta die sogenannte Vertragspyramide, die er vorfand. Während junge Talente nur mit kurzfristigen Verträgen ausgestattet wurden, besaßen ältere Spieler langfristig gültige Arbeitspapiere. Das Ziel jedes Klubs dürfte die umgekehrte Situation sein.

Laporta bringt die prekäre Lage deutlich und ungeschönt auf den Punkt: „Wir mussten einen Überbrückungskredit von 80 Millionen Euro beantragen, weil wir sonst die Gehaltsabrechnung nicht bezahlen konnten.“ Die Gehaltspolitik nennt der amtierende Präsident „fehlerhaft“ und sie habe „viele Schäden verursacht“.

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Die acht Lügen von Bartomeu

Auf Bartomeus Brief geht Laporta im Detail ein. Dort will er einige Lügen erkannt haben. „Es ist traurig, wenn ein Brief voller Lügen versendet wird.“ Bartomeu habe „den Verein in den Ruin geführt“ und versuche nun, „das nicht zu rechtfertigende zu rechtfertigen“. Heftige Worte vom Kluboberhaupt.

Die 220 Millionen Euro, die Barcelona durch den Verkauf von Neymar eingenommen hat, seien „mit Lichtgeschwindigkeit“ wieder ausgegeben worden. Allgemein wurde die Transferpolitik ohne „sportliche Logik“ angegangen, so Laporta. „Es ist auch eine Lüge, dass die Löhne in die Höhe geschossen sind, um mit den Klubs aus der Premier League konkurrieren zu können“, stellt der 59-Jährige richtig.

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Laporta lässt kein gutes Haar an Bartomeu. „Punkt für Punkt ist es eine Übung in Verzweiflung“, demontiert er das Schriftstück seines Vorgängers. Die Suppe auslöffeln muss trotzdem Laporta. Mit dem Messi-Abgang wurde ein erster Schritt gemacht. Doch die veröffentlichten Zahlen zeigen deutlich, dass weitere einschneidende Schritte notwendig sind, damit sich der Verein wirtschaftlich erholen kann.

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