Arsenals Abwehr nach dem Gabriel-Transfer: Endlich am Ziel?

von Georg Kreul
2 min.
Mikel Artetas Abwehrduo der Zukunft? Gabriel Magalhães (l). und William Saliba @Maxppp

Mit der gestrigen Verpflichtung von Gabriel Magalhães vom OSC Lille bekommt der FC Arsenal den erhofften Neuzugang für die Innenverteidigung. Einige Akteure in der nun überfüllten Defensive müssen wohl ihren Platz räumen. Die Zukunft der Gunners-Abwehr sieht trotz des Umbruchs rosig aus.

Lange galt die unsichere Defensive des FC Arsenal als Achillesferse. Die abgelaufene Spielzeit 2019/20 war die erste seit vier Jahren, in denen die Gunners weniger als 50 Gegentreffer kassierten – die Konkurrenz um Manchester City, dem FC Liverpool und Co. knackten im selben Zeitraum nicht einmal die 40er-Marke.

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Mit der neuen Defensivreihe, dessen Planung bereits vor einem Jahr begann, könnte auch Arsenal nach Jahren der Instabilität sein Abwehrbollwerk gefunden haben. Der 19-jährige William Saliba, der im vergangenen Sommer für 30 Millionen Euro gekauft wurde, zunächst aber noch ein Jahr an seinen Ex-Klub AS St. Étienne ausgeliehen war, startet genauso wie der am gestrigen Dienstag vom OSC Lille verpflichtete Gabriel Magalhães seine Arsenal-Karriere.

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Abwehrlücke „auf Jahre“ geschlossen?

Bereits im Vorfeld der Verpflichtung des 22-jährigen Gabriel waren die Experten vom künftigen Innenverteidiger-Duo begeistert. Jonathan Johnson, Frankreich-Experte bei ‚Sky Sports‘, prophezeite: „Es wäre eine Paarung von zwei sehr guten, sehr vielversprechenden zentralen Defensivtalenten und möglicherweise eine Partnerschaft, die Arsenal in den nächsten zehn Jahren zum größten Teil helfen könnte.“

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In der Tat gehörten sowohl Saliba als auch Gabriel zu den besten Innenverteidigern der abgelaufenen Ligue 1-Saison. In der Kategorie der erfolgreichen Tacklings belegte das Duo ligaweit Platz eins und drei. Da beide Spieler jeweils langfristig an den Klub gebunden sind und dazu noch viele Jahre Profifußball vor sich haben, erscheint Johnsons Prognose gar nicht so unwahrscheinlich.

Sollte Chefcoach Mikel Arteta an der Dreierkette festhalten, könnten die jungen Abwehrspieler vom zwar nicht immer fehlerfreien, aber dennoch Premier League-erfahrenen David Luiz profitieren. Beim Gewinn des Community Shields am vergangenen Wochenende präsentierte sich der 33-Jährige in starker Form und dirigierte durchgehend seine jüngeren Abwehrkollegen.

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Abschiedskandidaten en masse

Auf der anderen Seite haben einige Arsenal-Abwehrspieler keine Perspektive und befinden sich auf dem Abstellgleis. Die Innenverteidiger Rob Holding (24), Calum Chambers (25), Shkodran Mustafi (28), Sokratis (32) dürfen bei entsprechendem Angebot ihre Koffer packen.

Für Holding und Chambers gibt es in England einen Markt mit mehreren Interessenten. Sokratis ist als potenzieller Nachfolger für Kalidou Koulibaly bei der SSC Neapel im Gespräch. Dem ehemaligen BVB-Akteur winkt am Vesuv ein Dreijahresvertrag.

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Auch Kolasinac wird verdrängt

Auf der Außenverteidiger-Position kommt ebenfalls Bewegung rein. Sead Kolasinac hat mittlerweile seinen Stammplatz als Linksverteidiger an Kieran Tierney verloren. Der 23-jährige Schotte, im vergangenen Jahr für 27 Millionen von Celtic Glasgow geholt, kam nach zwei schweren Verletzungen in überragender Form aus der Corona-Pause zurück und ist aus Artetas erster Elf nicht mehr wegzudenken.

Den 27-jährigen Kolasinac zieht es daher wohl zurück zu Ex-Klub Schalke 04. Die Gunners sind dem Vernehmen nach sogar bereit, einen Teil des Gehalts des Bosniers bei einem Wechsel zu Königsblau zu übernehmen.

Auf der anderen Seite komplettiert Hector Bellerín den Abwehrverbund. Der 25-jährige Spanier wird zwar unter anderem von Paris St. Germain umworben, ist aber grundsätzlich fest eingeplant und steht dazu noch bis 2023 unter Vertrag.

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