Aktualität abgekühlt Bundesliga FT-Kurve

Ten Hag bei United: Könnten Bayerns Ajax-Deals jetzt wackeln?

von Tristan Bernert
3 min.
Ryan Gravenberch im Ajax-Dress @Maxppp

Der FC Bayern soll vor den Verpflichtungen von Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui von Ajax Amsterdam stehen. Könnte der Wechsel von Erik ten Hag zu Manchester United daran etwas ändern?

„Es ist wichtig zu wissen, wer der neue Trainer wird. Denn es ergibt nur dann Sinn, mit der Kaderplanung zu beginnen, wenn man weiß, wie der neue Trainer spielen lassen will“, hatte Ralf Rangnick noch vor wenigen Tagen im Interview mit ‚Sky Sports‘ erklärt. Seit dem heutigen Donnerstag ist klar, wer Manchester United zurück zu altem Glanz verhelfen soll: Erik ten Hag.

Unter der Anzeige geht's weiter

Durch die bestätigte Verpflichtung des Noch-Trainers von Ajax Amsterdam können die Red Devils nun mit der Verpflichtung potenzieller Neuzugänge beginnen. Auf Rangnick und Co. kommt dabei einiges an Arbeit zu. „Für mich ist klar, dass es sechs, sieben, acht, vielleicht sogar zehn neue Spieler geben wird“, kündigte der 63-Jährige zuletzt an.

Lese-Tipp Bayern lauert: De Zerbi plant Gespräche mit Klubführung

Es ist naheliegend, dass unter den potenziell zehn Neuzugängen auch aktuelle Spieler von Ajax sein werden, die ten Hag aus Amsterdam nach Manchester mitnimmt. Mehrere Kandidaten hätten die nötige Qualität, sich in der Premier League durchzusetzen: Mit Ryan Gravenberch (19) und Noussair Mazraoui (24) sind zwei davon aktuell auf dem Markt. Das Problem aus United-Sicht: Beide sollen vor dem Wechsel zum FC Bayern stehen. Könnte ten Hags Klubwechsel daran etwas ändern?

Unter der Anzeige geht's weiter

Uneinigkeit bei Gravenberch-Ablöse

Im Fall Gravenberch scheint der Wunsch des Spielers eigentlich klar zu sein. Der 19-Jährige möchte unbedingt zum FC Bayern wechseln, die Münchner sollen ihn übereinstimmenden Berichten zufolge mit ihrem Karriereplan überzeugt haben.

Dem deutschen Rekordmeister dazwischenfunken könnte Stand jetzt eher Ajax als ten Hag. Denn zuletzt hieß es aus den Niederlanden, dass in den Ablöseverhandlungen zwischen den Klubs noch keine Einigung in Sicht ist. Laut dem ‚Telegraaf‘ hat der FCB ein Alles-oder-Nichts-Angebot abgegeben. Sollte Ajax ablehnen, platzt der Deal.

Unter der Anzeige geht's weiter

„Er muss dort spielen“

Sollte sich das bewahrheiten, würden die Chancen von United auf Gravenberch sprunghaft steigen. Angesichts der Qualitäten des 19-Jährigen wird United-Interesse vorhanden sein und im dünnbesetzten Mittelfeld der Red Devils, das durch den potenziellen Abgang von Paul Pogba noch weiter an Substanz verlieren wird, käme Gravenberch voraussichtlich auf genügend Einsatzzeiten.

Passend dazu erklärte ten Hag zuletzt bei ‚Voetbal International‘: „Für jemanden wie Ryan ist Spielzeit sehr wichtig. Zu welchem Klub er auch gehen mag, er muss dort spielen. Zudem braucht er dort eine Herausforderung. Es muss das Maximum aus ihm herausgekitzelt werden, dann holt er selbst auch das Beste aus sich heraus.“ War das schon Schleichwerbung für einen United-Wechsel?

Unter der Anzeige geht's weiter

Mazraoui will zu Bayern

Bei Mazraoui gibt es derweil keine Ablöseverhandlungen, die scheitern könnten: Der Rechtsverteidiger ist ablösefrei zu haben. Ein Bayern-Wechsel könnte beim 24-Jährigen also nur am Spieler selbst scheitern.

Zu erwarten ist das nicht. Laut dem Transfermarkt-Insider Fabrizio Romano ist der FC Bayern mittlerweile das Wunschziel von Mazraoui, der dafür dem FC Barcelona abgesagt haben soll. Zwar wäre es fahrlässig von United, es nicht beim Marokkaner zu probieren, doch die Münchner können dem Rechtsverteidiger die bessere sportliche Perspektive sowie die Garantie auf Champions League-Fußball bieten.

Nagelsmanns Wunschspieler

Unter Trainer Julian Nagelsmann, der sich seit Beginn seiner Bayern-Zeit eine offensivstarke Lösung für hinten rechts wünscht, würde Mazraoui eine Schlüsselrolle einnehmen. Bei den Red Devils spielt derweil schon Diogo Dalot, der sein Niveau seit seinem Wechsel 2018 merklich anheben konnte, und seine Stärken ebenfalls im Angriffsspiel hat.

Falls der 23-jährige Portugiese (Vertrag bis 2023) geht, wäre Mazraoui auch im Old Trafford die erste Wahl. Dass der Marokkaner aber so lange warten will, ehe er sich für einen neuen Klub entscheidet, ist unwahrscheinlich. Die Bayern waren schlichtweg schneller als United. Ein wichtiger Faktor auf dem Transfermarkt.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter