Neunmal in Folge wurde Juventus Turin italienischer Meister, bis Inter Mailand die Bianconeri in der vergangenen Saison entthronte. Nun droht ein noch größerer Absturz.
Richtig gesehen: Juventus Turin belegt nach drei Spieltagen mit nur einem Punkt den 16. Platz der Serie A – ein historischer Fehlstart für die Alte Dame. Doch wie geriet die Maschinerie des einstigen Serienmeisters ins Stocken?
Die ‚Gazzetta dello Sport‘ versucht in einer großen Analyse Antworten zu geben. Zu vordererst ist da der Trainerwechsel zurück zu Massimiliano Allegri. Nach einem enttäuschenden Platz vier in der Vorsaison soll der einstige Erfolgscoach an die Titel seiner ersten Amtszeit (2014 bis 2019) anknüpfen – hat aber ein deutlich verändertes Team zur Verfügung. Stützen wie Mario Mandzukic, Sami Khedira, Miralem Pjanic oder Blaise Matuidi sind nicht mehr da.
Ronaldo schmerzlich vermisst
Und das gilt auch für den größten Superstar: Cristiano Ronaldo. Zwar war es nicht die ganz große Liebesbeziehung zwischen dem Portugiesen und den Bianconeri – und dennoch erzielte CR7 101 Tore in 134 Spielen für Juve und war der große, nun weggebrochene Fixpunkt in der Offensive.
Im Angriff lastet nun viel auf den Schultern von Paulo Dybala. Der ist aber durch Vertragsgespräche abgelenkt und zudem nicht topfit. Beim jüngsten 1:2 gegen Neapel fehlte der 27-Jährige aufgrund einer Reise mit der argentinischen Nationalmannschaft.
Szczesny patzt mehrfach
Und auch hinten drückt der Schuh bei Juventus. Keeper Wojciech Szczesny, sonst die Verlässlichkeit in der Person, erwischte einen rabenschwarzen Saisonstart mit mehreren Patzern.
Alles in allem krankt es bei Juve an vielen Stellen. Eine klare Spielidee ist zudem nicht zu erkennen. Gegen Neapel hatten die Alpenstädter gerade einmal 33 Prozent Ballbesitz. Zwar lassen sich „Spiele auch ohne den Ball kontrollieren“, wie Kapitän Giorgio Chiellini sagt. Aber: Wenn am Ende die zweite Pleite im dritten Spiel steht, hat man auch dabei nichts gewonnen.
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