Verlängerungen, Abschiede & Neuzugänge: Rolfes über die Bayer-Planungen

von Tristan Bernert - Quelle: kicker
3 min.
Simon Rolfes ist Sportchef bei Bayer-Leverkusen @Maxppp

Nach Verlängerungen mit den Leistungsträgern der Mannschaft und guten Transfers genießt Simon Rolfes bei Bayer Leverkusen einen ausgezeichneten Ruf. In einem Interview bezieht der 40-Jährige ausführlich Stellung zum Stand der Kaderplanung und offenen Fragen.

Immer wenn Bayer Leverkusen in den vergangenen Woche eine Personalmeldung zu verkünden hatte, ließen die Photoshop-Künstler nicht lange auf sich warten. Die Kommentarspalten der Social Media-Kanäle des Vereins füllten sich mit Plakaten des Hollywood-Films Moneyball, in dem Brad Pitt einen kleinen Baseball-Klub mit geschickten Spielerverpflichtungen zum Erfolg führt. Nur, dass auf den Bildern nicht Pitt, sondern Bayer-Sportdirektor Simon Rolfes zu sehen ist.

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Ein beliebtes anderes Motiv ist das der „Simon Rolfes Masterclass“, in Anlehnung an das beliebte YouTube-Format. Die Bilder wurden so beliebt, dass sogar die Werkself selbst sie auf ihren offiziellen Kanälen benutzte. Die Gründe für den Hype um Rolfes, der ab Juli den Posten des scheidenden Sportgeschäftsführers Rudi Völler übernimmt: Gute Neuverpflichtungen und vorzeitige Verlängerungen mit Topspielern wie Patrik Schick (26) und Florian Wirtz (19).

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Verlängerungen mit Topspielern

In einem ausführlichen Interview mit dem ‚kicker‘ erklärt Rolfes, wie er es geschafft mit dem begehrten Duo zu verlängern – ohne Ausstiegsklausel: „Allein mit Geld Spieler ihres Formats zu halten, da hätten wir kaum eine Chance gehabt. Es geht, weil sie sich hier wohlfühlen, weil sie wissen, dass sie sich hier entwickeln, noch besser werden können, weil sie Vertrauen vom Klub spüren und hervorragende Mitspieler haben.“ Zudem sei die Qualifikation für die Champions League ein wichtiger Punkt gewesen.

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Für Rolfes haben die Verlängerungen einen höheren Stellenwert als Neuverpflichtungen: „Auf jeden Fall. Das wichtigste Ziel in diesem Sommer ist es , die Mannschaft zusammenzuhalten. Und erst dann geht es darum, sie punktuell weiter zu verbessern. Dass wir auch den Vertrag mit Florian um ein Jahr bis 2027 verlängern konnten, freut mich ganz besonders.“ Wirtz und Schick seien „essenziell wichtig für die nächsten Jahre“.

Optimismus bei Diaby

Ein weiterer Akteur, der in der neuen Saison wieder eine Schlüsselrolle spielen soll, ist Moussa Diaby. Der 22-jährige Tempodribbler dachte zuletzt öffentlich über einen Wechsel nach, Rolfes ist dennoch „sehr optimistisch, dass er bleibt. Er fühlt sich hier total wohl und hat noch mal einen Riesensprung gemacht, gerade in der Torgefährlichkeit. Er hat noch mehr Potenzial. Dieses wollen wir hier weiterentwickeln. Er weiß, was er an Bayer 04 hat. Mit Spielen in der Champions League, auch im Hinblick auf die WM.“

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Der angehende Sportgeschäftsführer gibt aber zu: „Es gibt ein paar Vereine in Europa: Wenn die einen Spieler unbedingt wollen, wird es eng. PSG gehört dazu.“ Die Pariser waren jüngst mit Diaby in Verbindung gebracht worden.

Aránguiz & Hincapié sollen bleiben

Einen Verbleib wünscht sich Rolfes auch beim wechselwilligen Charles Aránguiz („Wir wollen ihn behalten. Er hat hier viele Jahre top gespielt. […] Es wird einen Wechsel nur dann geben, wenn es eine gute Lösung für alle Parteien gibt.“) und Piero Hincapié („Piero hat einen langen Vertrag, er ist ein junger Spieler, der schon jetzt konstant höchstes Niveau anbietet. Wir sind sehr froh, dass er hier ist.“).

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Tottenham Hotspur soll angeblich 40 Millionen für den Ecuadorianer bieten. Rolfes gibt zu: „Ab einer gewissen Größenordnung trifft der Sport in einem Fußball-Unternehmen wie Bayer 04 so eine Entscheidung nicht mehr allein.“

Was passiert mit Mudryk?

Die Größenordnung bei Mykhaylo Mudryk von Shakhtar Donetsk würde voraussichtlich bei 20 Millionen Euro liegen. Bayer würde den 21-jährigen Flügelspieler gerne holen, der Deal hakt aber. Rolfes gibt sich bedeckt: „Die Sache mit Mudryk ist weiter offen. Man wird sehen, wie sich das entwickelt. Mehr kann ich nicht sagen.“ Klar scheint derweil: Sollte der Ukrainer tatsächlich unterm Bayer-Kreuz aufschlagen, werden die Simon Rolfes Masterclass-Bilder nicht lange auf sich warten lassen.

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