La Liga

„Keine Entwicklung“: Xavi in Spanien unter Beschuss

Nach einem 4:3-Sieg gegen einen Drittligisten im Pokal hängt der Haussegen beim FC Barcelona schief. Im Zentrum der Kritik steht Trainer Xavi.

von Matthias Rudolph
2 min.
Xavi @Maxppp

Der FC Barcelona ist nicht besonders glücklich aus der WM-Pause gekommen. Im Derby gegen Espanyol reichte es am Wochenende nur zu einem 1:1-Unentschieden. Noch unangenehmer wurde es dann am gestrigen Mittwochabend. Gegen den Drittligisten CF Intercity mussten die Katalanen in die Verlängerung. Am Ende stand ein durchaus glücklicher 4:3-Sieg. Ganze dreimal gab das Starensemble eine Führung aus der Hand. Und das gegen einen Gegner, der in der Tabelle sogar hinter der eigenen zweiten Mannschaft steht.

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Der Himmel über dem Camp Nou hat sich mittlerweile verdüstert. Die anfängliche Euphorie nach Xavis Ankunft ist verflogen. Nach dem frühen Ausscheiden in der Champions League ist man in der Meisterschaft nun punktgleich mit Real, im Pokal konnte ein peinliches Ausscheiden nur gänzlich knapp abgewendet werden. Und was noch schwerer wiegt: Immer wieder sind es Unkonzentriertheiten in der Defensive und Schlampigkeiten in der Offensive, die klare Erfolge verhindern.

Kritik nimmt zu

Der Gegenwind für Xavi ist stärker geworden. Thema war die Entwicklung bei den Blaugrana auch in der Sendung ‚El Larguero‘ beim Radiosender ‚Cadena SER‘. Journalist Jordi Martí beispielsweise erkennt erste Verschleißerscheinungen: „Die Mannschaft ist auf halbem Weg stehen geblieben. In der ersten Halbzeit hatten sie drei Abschlüsse, das ist sehr schwach. Die Erwartungen waren groß. Mittlerweile herrscht Enttäuschung in Bezug auf Xavis Projekt.“

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Kollege Sique Rodríguez sieht es ähnlich. Sein Eindruck ist, „dass alle wollen, dass es gut für Xavi läuft. Aber die Zweifel an ihm werden immer größer. Ich rede nicht von der Vereinsführung, sondern eher vom Umfeld. Die Mannschaft kommt nicht voran. Sie spielen ihre Angriffe nicht zu Ende. In manchen Spielen zeigen sie ein gutes Niveau, aber mehr auch nicht.“

In der Bringschuld

Auch der Journalist Lluis Flaquer sieht „keine Entwicklung“. Ganz im Gegenteil: „Man hat das Gefühl, dass sie jedes Mal schlechter spielen.“ Ein äußerst hartes Urteil, wenn man bedenkt, dass die neu zusammengestellte Mannschaft nach einigen sehr durchwachsenen Jahren in La Liga immerhin Tabellenführer ist.

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Aktuell schwindet aber der Glaube, dass Xavi den großen FC Barcelona in kurzer Zeit wieder an die europäische Spitze führen wird. Und nichts anderes wird nach den Transfers von Robert Lewandowski, Raphinha und Co. von ihm erwartet. Der einstige Weltklasse-Spieler muss in der nahen Zukunft nachweisen, dass er auch an der Seitenlinie zu großen Leistungen fähig ist. Sonst werden die kritischen Stimmen noch lauter.

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