Bayern nach Ajax: Zwei Gewinner, zwei Verlierer

von Lukas Hörster
2 min.
Bayern München Jérôme Boateng @Maxppp

Das spektakuläre 3:3 bei Ajax Amsterdam reichte dem FC Bayern, um den Gruppensieg in der Champions League-Gruppe E klarzumachen. Die Partie deckte jedoch schonungslos die Schwächen des Rekordmeisters auf.

Wir haben heute ein sensationell gutes Spiel gesehen. Ich kann den Jungs nur ein großes Kompliment aussprechen. Hier bei Ajax so zu spielen – das war gut.“ Während Trainer Niko Kovac mit dem Auftritt des FC Bayern in Amsterdam zufrieden war, schlug Hasan Salihamidzic in eine andere Kerbe.

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Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Wir haben es nicht geschafft, über die Mittellinie zu kommen, und das darf uns natürlich nicht passieren“, sagte der Sportdirektor im Anschluss an das 3:3, mit dem der Gruppensieg klar gemacht wurde. So unterschiedlich wie die Meinungen der Sportlichen Führung waren auch die Leistungen einzelner Bayern-Spieler.

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Joker stechen

Als Matchwinner dürfen sich – neben Tormaschine Robert Lewandowski – vor allem zwei Spieler fühlen, die zuletzt gar keine Möglichkeit hatten, herauszustechen. Kingsley Coman und Thiago Alcántara gehören nach ihren Verletzungen erst seit eineinhalb Wochen wieder zum Kader.

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In Amsterdam bewiesen beide nach ihren Einwechslungen ihren immensen Wert für die Bayern. Mit ihren Fähigkeiten im Dribbling stellten sie den X-Faktor im Spiel dar. Thiago holte nach feinem Tänzchen den Elfmeter zum 2:2 heraus, Coman traf wenig später mit einem satten Rechtsschuss sogar zu 3:2-Führung. Qualitäten, die die Bayern lange schmerzlich vermisst hatten.

Hummels außen vor

Einst verfügten die Münchner auch in der Innenverteidigung über diese Ausnahmequalität. Doch das Weltmeisterduo Jérôme Boateng und Mats Hummels hat nicht nur an Geschwindigkeit, sondern auch den Glanz alter Tage verloren. Boateng absolvierte einmal mehr eine unsichere Partie, die im völlig unnötig verschuldeten Elfmeter gegen Kasper Dolberg mündete.

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Noch schlimmer erwischte es dagegen Hummels, der trotz der anhaltenden Formschwäche seines Konkurrenten zum dritten Mal in Folge nur auf der Bank saß. Der 29-Jährige hat keinen einfachen Stand unter Kovac – wohl nicht zuletzt, weil er zu den schärfsten Kritikern der Trainers gehören soll.

Ob Hummels überhaupt noch eine Zukunft an der Säbener Straße hat, ist unklar. Schließlich ist er aktuell schon nur dritte Wahl. Darüber hinaus macht beim FCB niemand einen Hehl daraus, dass spätestens im Sommer Weltmeister Benjamin Pavard zum Team stoßen soll. Und am liebsten auch noch Ajax-Kapitän Matthijs de Ligt, der gestern auf der Gegenseite ein starkes Spiel ablieferte.

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