Transferoffensive verpufft: Everton mitten im Abstiegskampf

von Simon Steiner
2 min.
Everton-Trainer und Chelsea-Legende Frank Lampard @Maxppp

Everton-Trainer Frank Lampard steht nach der gestrigen Niederlage gegen West Ham United (1:2) bereits gehörig unter Druck. Die Winterneuzugänge konnten bisher noch nicht überzeugen.

Der FC Everton reagierte im Winter auf die bedenkliche Entwicklung des Teams unter Trainer Rafael Benítez. Neben Chelsea-Legende Frank Lampard als neuem Trainer wurden insgesamt fünf neue Spieler verpflichtet. Nur drei Monate später scheint die Transferoffensive bereits verpufft: In der gestrigen Partie gegen Europa-Kandidat West Ham United (1:2) verloren die Toffees erneut und mussten zudem – wie bereits in den vergangenen beiden Ligaspielen – die Partie nach einem Platzverweis gegen Michael Keane (29) in Unterzahl beenden.

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Die Bilanz von Lampard, der Ende Januar das Amt als Trainer antrat, liest sich ernüchternd: In acht Premier League-Partien stehen zwei Siege nun bereits sechs Niederlagen gegenüber. Evertons Vorsprung auf den FC Watford und den FC Burnley, die derzeit auf den Abstiegsrängen platziert sind, beträgt nur noch drei beziehungsweise vier Punkte. Allerdings hat der Traditionsverein aus Liverpool zumindest noch zwei Spiele mehr als der FC Watford in der Hinterhand.

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Winter-Neuzugänge noch nicht angekommen

Die Transferpolitik trägt insgesamt nicht dazu bei, den kriselnden Klub zu stabilisieren: Verpflichtete Wunschspieler von Ex-Trainer Benítez spielen bei Lampard eine untergeordnete Rolle, mit Linksverteidiger Lucas Digne (28) wurde ein Schlüsselspieler nach seinem Zerwürfnis mit Benítez an Konkurrent Aston Villa abgegeben und die im Januar verpflichteten Spieler waren bisher noch kaum eine Verstärkung. Von den Winter-Neuzugängen spielte bisher einzig Donny van de Beek (24), Leihspieler von Manchester United, in sechs Spielen unter Lampard von Beginn an, verletzte sich allerdings vor dem Spiel gegen West Ham. Dele Alli (25) hinkt seit seinem Wechsel von Tottenham Hotspur weiterhin seiner Form hinterher und stand noch in keinem Spiel in der Startelf. Lampard betonte zuletzt aber, dass Alli noch Zeit brauche.

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Die im Winter noch unter Benítez verpflichteten Außenverteidiger Nathan Patterson (20) und Vitaliy Mykolenko (22) kosteten die Toffees insgesamt 37,50 Mio. Euro. Patterson kam unter Lampard bisher noch gar nicht zum Einsatz. Der Ukrainer Mykolenko ist bisher noch kein adäquater Ersatz für Digne. Der Franzose überzeugte die vergangenen Spielzeiten mit seinem Offensivpotenzial und wird als Vorlagengeber schmerzlich vermisst. Sturmtank Salomon Rondon (32), der im Sommer verpflichtet wurde und zuvor bereits mehrfach mit Benítez zusammengearbeitet hatte, spielt unter Lampard praktisch keine Rolle mehr.

Bereits am Mittwoch gibt es für die Liverpooler eine weitere Gelegenheit, um zu zeigen, dass sie es besser können: Mit dem FC Burnley wartet ein direkter Konkurrent im Abstiegsrennen. Lampard betonte die Wichtigkeit des Spiels: „Niemand bekommt ein leichtes Spiel gegen Burnley geschenkt.“ Auch das weitere Restprogramm hat es in sich: In den verbleibenden zehn Spielen stehen unter anderem noch Duelle gegen Manchester United, den FC Liverpool, den FC Chelsea und den FC Arsenal an.

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