Hummels & Co. verdrängt: Anton mit besten EM-Chancen

von Julian Jasch
2 min.
Waldemar Anton bei seinem DFB-Debüt @Maxppp

Julian Nagelsmann nominierte gleich sechs Neulinge für die Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande, vier von ihnen können mit von der Partie sein. FT stellt sie vor. Heute: Waldemar Anton.

Fakten:

Alter: 27
Position: Innenverteidiger
Verein: VfB Stuttgart
Profispiele/Scorerpunkte: 348/31

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Werdegang

Ausgebildet wurde Waldemar Anton bei Hannover 96. Schon in jungen Jahren war klar, dass er eines Tages den Sprung in die erste Mannschaft schaffen würde. In der Saison 2015/16 gelang der Durchbruch: Auf die Unterschrift seines ersten Profivertrags folgte das Bundesliga-Debüt. Als 2020 der direkte Wideraufstieg mit den 96ern missglückte, suchte Anton das Weite und wechselte für rund vier Millionen Euro zum VfB Stuttgart.

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Ein echter Coup, wie sich mittlerweile herausstellt. Im Schwabenland reifte Anton zum Leader und Kapitän. Genauso wie seine Mannschaftskollegen Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav verdiente sich die Abwehrkante seine erste Nominierung für das DFB-Team. Am vergangenen Samstag gegen Frankreich (2:0) stand Anton jedoch nicht das erste Mal mit dem Adler auf der Brust auf dem Feld. Elf U21-Einsätze unter Stefan Kuntz stehen in seiner Vita.

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Waldemar Anton dankt den VfB-Fans

Spielweise

Anton ist einer der Hauptgründe für die Fabelsaison der Stuttgarter. Beim VfB fungiert er als Leader und Abwehrchef. Unter seiner Riege stellen die Schwaben die zweitbeste Defensive der Bundesliga. Nicht umsonst wird der 27-jährige Kapitän von Chefcoach Sebastian Hoeneß als „einer der besten Innenverteidiger der Liga“ gepriesen.

Er selbst sieht sich als harter Arbeiter auf dem Platz. „Ich habe es in meiner Karriere nie leicht gehabt, musste gegen Widerstände ankämpfen, hatte verschiedene Verletzungen. Aber davon habe ich mich nicht aufhalten lassen“, sagte er im Interview mit der ‚Sport Bild‘. Bei aller Zweikampfhärte weiß sich die Kante in aller Regel mit fairen Mitteln zu helfen: Erst vier gelbe Karten stehen in der laufenden Bundesligasaison zu Buche.

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Stimmen

Waldemar Anton über das DFB-Niveau: „Das ist schon ein anderes Level, was Technik und Tempo betrifft. Da muss man im Training in seine Rolle finden und sich Respekt erarbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass mir das gelingt.“

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: „Er ist ein Traum für jeden Trainer, weil er ein richtig guter Spieler ist, aber auch ein absoluter Vollprofi und eine große Identifikationsfigur. Er verkörpert alles, was ein Kapitän braucht: unermüdlich, diszipliniert, trainiert immer hundertprozentig.“

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Perspektive

Beim 2:0-Sieg über Frankreich saß Anton erwartungsgemäß auf der Bank. Auch beim morgigen Test (20:45 Uhr) gegen die Niederlande wird Bundestrainer Julian Nagelsmann auf das Innenverteidiger-Duo Jonathan Tah und Antonio Rüdiger vertrauen. Dennoch: Behält Anton seine Form auf Vereinsebene, darf er sich realistische Chancen auf eine EM-Nominierung machen. Sein Leadership und Durchsetzungswille könnte im Turnierverlauf von entscheidender Bedeutung werden. Aber die Konkurrenz aus Dortmund schläft nicht, das BVB-Trio um Mats Hummels, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle gibt sich noch nicht geschlagen.

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