Borussia Dortmund genießt europaweit einen ausgezeichneten Ruf als Aus- und Weiterbildungsstätte. Michael Zorc hat nun erklärt, worauf der BVB neben der fußballerischen Klasse bei Neuzugängen achtet.
Es gibt nur sehr wenig Spieler, die mit 17 Jahren ihre Heimat verlassen und beim neuen Klub nach wenigen Wochen direkt Stammspieler sind. Jude Bellingham hat dieses Kunststück vollbracht und zudem in seinen ersten beiden Pflichtspielen für Borussia Dortmund je ein Tor vorbereitet und selbst geschossen. Die Reife des Teenagers begeistert nicht nur die BVB-Fans. Von ungefähr kommt dies aber nicht.
„Wir wollen, dass auch die jungen Spieler in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen. Angesichts der Herausforderungen, die auf Top-Niveau fast jede Woche auf uns zukommen, ist das eine der Voraussetzungen, um dem Druck standzuhalten. Wir achten bei Transfers darauf, dass die Spieler nicht nur sportlich, sondern auch mental für die Aufgabe beim BVB gerüstet sind“, beschreibt Michael Zorc gegenüber der ‚Sport Bild‘ das Anforderungsprofil der Schwarz-Gelben.
„Entwicklung im ICE-Tempo“
Bellingham ist nicht das einzige Beispiel. Auch beim gleichaltrigen Giovanni Reyna oder den beiden 20-jährigen Superstars Erling Haaland und Jadon Sancho würde man allein von ihren Auftritten auf dem Platz nie auf das Alter schließen können.
Die Freude über die Entwicklung kann Zorc nicht verbergen, überrascht ist der Sportdirektor aber mitnichten: „Die Jungs nehmen nicht nur sportlich, sondern auch persönlich eine Entwicklung im ICE-Tempo. Für ihr Alter sind sie auf dem Platz schon sehr reif und auch bereit, Verantwortung zu übernehmen.“
Begeistert ist der Kaderplaner auch von der Uneigennützigkeit seiner Youngster. „Ich habe nicht das Gefühl, dass einer seine persönlichen Interessen in den Vordergrund stellt. Das hat die Elfmeterszene gegen Gladbach, als Jadon Erling den Ball überlassen hat, gezeigt. In der Vorwoche war es gegen Duisburg (5:0 im DFB-Pokal, Anm. d. Red.) genau umgekehrt.“
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