Drohende Insolvenz: Muss Schalke sein Tafelsilber verkaufen?

von Matthias Rudolph
1 min.
Schalke muss im Ernstfall Leistungsträger verkaufen @Maxppp

Den FC Schalke 04 plagten schon vor der Coronakrise Verbindlichkeiten in Höhe von 200 Millionen Euro. Das Wort Insolvenz ist immer lauter zu hören in Gelsenkirchen. Im Ernstfall müsste Königsblau seine wertvollsten Spieler zu Geld machen.

Das Tafelsilber eines Fußballklubs sind die Spieler. Beim Blick auf den Kader des FC Schalke 04 stellt man aber schnell fest, dass die Knappen nicht mehr allzu viele Akteure unter Vertrag haben, die eine hohe Ablöse einbringen würden. Mit vier Profis könnte der in die Finanzkrise geratene Traditionsverein die Kasse aber doch noch füllen.

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So gibt es zweifelsohne einen Markt für Ozan Kabak. Der 20-jährige Innenverteidiger kam erst vor Saisonbeginn für 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart. Seine Ausstiegsklausel liegt nun dem Vernehmen nach bei 50 Millionen. Doch auch wenn der Youngster starke Leistungen zeigt und noch viel Entwicklungspotenzial hat, eine Summe dieser Größenordnung wird in diesem Sommer kaum fließen. Interesse soll die SSC Neapel bekunden. Bei den Süditalienern könnte Kabak in die Fußstapfen von Kalidou Koulibaly (28) treten.

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Seinen Marktwert gesteigert hat in dieser Saison Amine Harit. Der 22-jährige Spielmacher hat seine Form wieder gefunden und wurde kurz vor Weihnachten mit einer Vertragsverlängerung bis 2024 belohnt. Sollte Schalke kurzfristig Geld brauchen, wäre der Marokkaner wohl einer der ersten Verkaufskandidaten. Denn einen Abnehmer für Harit müsste man nicht lange suchen. Gleiches gilt auch für die beiden zentralen Mittelfeldspieler Suat Serdar (23) und Weston McKennie (21).

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Matondo zündet nicht

Eine gute Perspektive wird auch Rabbi Matondo bescheinigt. Der 19-Jährige, für den Schalke neun Millionen an Manchester City überwies, wartet aber noch auf seinen Durchbruch. Entsprechend müsste Königsblau bei einem Verkauf ein dickes Minus einkalkulieren.

Aktuell hoffen die Schalker Verantwortlichen, dass die Saison mit Geisterspielen beendet werden kann. Nur so kann die drohende Insolvenz bzw. der Verkauf der Leistungsträger wohl noch abgewendet werden. Denn klar ist auch: Packen Spieler wie Kabak, Harit, Serdar und McKennie ihre Koffer, ist von einem Kader mit internationalen Ansprüchen nicht mehr viel übrig.

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