Vinicius ist jetzt Spanier: Die Auswirkungen auf Reals Transferpolitik

von Tristan Bernert
2 min.
Vinicius Junior bejubelt ein Tor für Real Madrid @Maxppp

Die Einbürgerung von Vinicius Junior ist mehr als eine Randnotiz für Real Madrid. Den Königlichen eröffnen sich nun neue Möglichkeiten in der Kaderplanung.

Es ist eine kurze Mitteilung, die Real Madrid am heutigen Montagnachmittag veröffentlichte: „Real Madrid verkündet, dass unser brasilianischer Spieler Vinicius Junior am Freitag, den 2. September, einen Eid auf die spanische Verfassung geschworen hat und nun die spanische Nationalität besitzt.“

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Die Folgen, die diese auf den ersten Blick unscheinbare Nachricht für die Königlichen hat, könnten aber weitreichend sein. Denn in den Statuten der spanischen La Liga ist festgehalten, dass ein Klub nur drei Nicht-EU-Ausländer in seinem Kader registrieren kann. In den vergangenen Jahren waren diese Plätze bei den Königlichen stets fest vergeben. An Rodrygo (21), Éder Militão (24) und eben Vinicius.

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Dadurch, dass der 22-Jährige nun ohne Sonderregularien registriert werden kann, bieten sich Real neue Möglichkeiten in der Kaderplanung. Drei mögliche Wege können die Verantwortlichen um Klubpräsident Florentino Pérez nun beschreiten.

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1. Einen neuen Star holen

Der Vinicius-Slot könnte genutzt werden, um einen hochkarätigen Neuzugang an Land zu ziehen. Im Sommer versuchten es die Königlichen bereits bei Gabriel Jesus, ehe es den 25-Jährigen zum FC Arsenal zog. Allzu konkret wurde es mit einem Transfer ins Santiago Bernabéu aber nie, da klar wurde, dass Real nicht in der Lage sein würde, den Stürmer zu registrieren.

2. Ein neues Talent holen

Rodrygo und Vinicius kamen beide als Teenager nach Madrid und wurden dort – mehr oder weniger behutsam – an die erste Mannschaft herangeführt. Den nun freien Kaderplatz könnte der nächste blutjunge Neuzugang von einem anderen Kontinent ausfüllen. Passenderweise wurde Real im abgelaufenen Transfersommer bereits mit Matheus Nascimento (18) von Botafogo in Verbindung gebracht. Wird der Stürmer das nächste große brasilianische Juwel der Madrilenen?

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3. Ein eigenes Talent halten

Abseits externer Neuzugänge könnte Real auch einem Talent die Chance gewähren, die Takefusa Kubo (21) nie erhalten hat. Der Japaner war 2019 aus seiner Heimat nach Madrid gewechselt, absolvierte bis heute aber kein einziges Pflichtspiel für den Verein. Da Real dem Offensivspieler nie zutraute, einen der drei Nicht-EU-Plätze auszufüllen, wurde Kubo Jahr für Jahr verliehen. Im vergangenen Juli folgte dann die endgültige Trennung in Form eines Verkaufs an Real Sociedad.

Was Kubo verwehrt blieb, könnte Reinier zuteil werden. Für den Ex-Dortmunder zahlte Real 2020 noch 30 Millionen Euro. Mittlerweile spielt er auf Leihbasis beim FC Girona. Nutzt der 20-Jährige dort seine Chance, könnte er der Vinicius-Nachfolger werden. Auch in Reals zweiter Mannschaft schielen mit dem Brasilianer Vinicius Tobias (18) und dem Brasilianer Pipi Nakai weitere Talente auf den nun freien Kaderplatz.

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