Werder steckt im Rashica-Dilemma

von Tobias Feldhoff
2 min.
Milot Rashica im Einsatz gegen Freiburg @Maxppp

Im letzten Augenblick der Transferperiode zerschlug sich Milot Rashicas Wechsel zu Bayer Leverkusen. Nun muss Werder den Angreifer wieder ins Schaufenster stellen. Doch die Voraussetzungen sind denkbar ungünstig.

„Er ist nicht im Rhythmus, weil er fünf Wochen lang kaum trainiert hat. Er hat nur wenig Spielpraxis. Milot kann also gar nicht bei 100 Prozent sein, aber irgendwann muss er ja spielen, um in seinen Rhythmus zu kommen.“

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Frank Baumann bringt das Dilemma rund um Milot Rashica gegenüber der ‚DeichStube‘ ganz gut auf den Punkt. Gegen den SC Freiburg (1:1) jedenfalls war der 24-Jährige in seinem Kurzeinsatz ein absoluter Fremdkörper. Auch Rashicas Körpersprache ließ zu wünschen übrig – und zwar so sehr, dass ihm seine Teamkollegen Marco Friedl und Kevin Möhwald noch auf dem Platz einen lautstarken Einlauf verpassten.

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Rashica-Einsätze alternativlos

Doch was bleibt Werder anderes übrig, als Rashica möglichst früh und möglichst viel spielen zu lassen? Denn im Winter soll der Kosovare dann mit etwas Verspätung zu Geld gemacht werden. Ein Wechsel zu Bayer Leverkusen steht weiterhin im Raum, allerdings sind die Konditionen mit Blick auf die Kaufoption respektive -pflicht noch völlig offen.

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„Er hat jetzt zwei Monate Zeit, um Gas zu geben und Charakter zu beweisen“, betont Baumann, „seine Situation ist ja nicht schwer. Er muss sich nur im Kopf darauf einstellen, dass er weiter bei Werder unter Vertrag steht und die Zähne zusammenbeißen.“ Natürlich stehe Rashica nun verstärkt unter Beobachtung, doch damit müsse er leben können.

Voller Fokus auf Fußball

„Milot sollte sich nur darauf konzentrieren, wieder in Form zu kommen und alles andere ein Stück weit zurückstellen. Ist es jetzt so wichtig, dass er sich öffentlich erklärt? Nein. Er sollte sich jetzt keinen Kopf machen, was über ihn geschrieben wird. Nur das bringt ihn und uns weiter“, fordert Baumann.

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Er sei „überzeugt davon, dass er sich voll reinknien wird, denn er hat die richtige Einstellung.“ Genau diese muss Rashica in den kommenden Wochen zeigen. Denn sein Kredit innerhalb der Mannschaft ist ganz offensichtlich endlich. Dort geht es in erster Linie um den Sport. Den Blick auf das große Ganze muss Baumann wahren – aber auch gemeinsam mit Florian Kohfeldt im Blick haben, dass er den Frieden im Team nicht gefährdet.

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