Mammut-Aufgabe gemeistert: Die Gründe für den RB-Erfolg

von Jakob Strauß
2 min.
RB Leipzig freut sich über den Einzug ins DFB-Pokalfinale @Maxppp

Für RB Leipzig hat sich seit der Übernahme von Domenico Tedesco das Blatt zum Guten gewendet. FT nennt die Gründe für den RB-Aufschwung.

Wie sollte es für RB Leipzig weitergehen? Nach einer enttäuschenden 0:2-Niederlage im Dezember gegen Arminia Bielefeld unter dem zehn Tage zuvor verpflichteten Trainer Domenico Tedesco resümierte unsere Redaktion, dass der Übungsleiter vor einer Mammutaufgabe bei seinem neuen Verein steht. Mit 22 Zählern standen die Sachsen auf einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz – der Rückstand auf Rang drei betrug bereits sieben Punkte.

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Das Erbe, das Julian Nagelsmann seinem Nachfolger Jesse Marsch hinterließ, war gewaltig. Schließlich hatte der heutige Coach des FC Bayern mit Leipzig in der vergangenen Spielzeit im Pokalendspiel gestanden und die Vizemeisterschaft geholt. Und darüber hinaus den auf Gegenpressing ausgelegten Umschaltfußball spielerisch enorm weiterentwickelt. Entsprechend schwer tat sich die mit zahlreichen feinen Fußballern bespickte Mannschaft angesichts der Rückkehr zu alten RB-Tugenden, die Marsch vorgegeben hatte.

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In rund fünf Monaten hat Tedesco aus der wankenden Mannschaft eine echte Einheit geformt. Beim gestrigen 2:1-Sieg der Leipziger im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Union Berlin fehlten zwar spielerische Glanzmomente, letztendlich blieb die Tedesco-Elf aber besonnen und siegte durch einen späten Treffer von Emil Forsberg.

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Defensive Stabilität

Seit der 36-Jährige die Geschicke leitet, steht die Mannschaft deutlich kompakter und wirkt gefestigter. Unter Marsch kassierten die Leipziger in den ersten 14 Ligaspielen 18 Gegentreffer, unter Tedesco in deren 16 nur zwölf. Die Dreierkette, bestehend aus Mohamed Simakan, Josko Gvardiol und Willi Orban, wirkt eingespielt und harmoniert.

Häufig stimmte unter Marsch in Pressingmomenten die Restverteidigung nicht. Mittlerweile agiert RB weniger forsch und aggressiv, dafür wesentlich kontrollierter.

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Nkunku der Erfolgsgarant

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg ist natürlich Christopher Nkunku. Der französische Offensivmann spielt in dieser Saison die Sterne vom Himmel und agiert auf Weltklasse-Niveau. 49 Torbeteiligungen in 45 Pflichtspielen (30 Treffer, 19 Assists) sind eine fantastische Quote.

Und alle Leipziger Fans dürfen sich womöglich noch länger an Nkunku erfreuen: Vor dem gestrigen Spiel beteuerte der Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff vor laufenden Kameras, dass der 24-Jährige auch in der nächsten Saison für RB Leipzig auflaufen wird.

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Wohlfühlfaktor

Spieler wie Dani Olmo, Neuzugang André Silva oder auch Benjamin Henrichs blühten nach Schwierigkeiten unter Marsch zuletzt auf. Tedesco vermag es eher als sein Vorgänger, die Stärken einzelner Spieler zur Geltung zu bringen. Der Umstieg auf eine Dreierkette hat der Mannschaft Struktur und Halt gegeben und die Akteure fühlen sich sichtlich wohl im System.

In der Rückrunde weisen die Leipziger mit 32 Punkten aus 13 Spielen die beste Punkteausbeute aller Bundesligateams vor. In der Europa League steht RB im Halbfinale, im nationalen Pokalwettbewerb im Endspiel – und darf daher vom ersten großen Titel der Vereinshistorie träumen. Nunmehr lässt sich fraglos resümieren: Tedesco hat die Mammutaufgabe gemeistert.

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