DFB-Kader: Zwei Rückkehrer und fünf Debütanten?

von Remo Schatz
2 min.
Deniz Undav Toni Kroos Julian Nagelsmann @Maxppp

Selten wurde eine Kadernominierung mit solch großer Spannung erwartet wie jene von Julian Nagelsmann am kommenden Donnerstag. Zumal die Nationalmannschaft lediglich zu Freundschaftsspielen – wenn auch gegen die Topnationen Frankreich und Niederlande – antreten wird. FT wirft einen Blick auf die möglichen Überraschungen.

„Wir müssen nicht zehn neue Spieler einladen, aber es wird bestimmt der eine oder andere nicht nominiert werden, von dem viele denken, der sei sicher dabei“, kündigte Julian Nagelsmann bereits mehr oder weniger tiefgreifende Änderungen an. Welche Namen der Bundestrainer endgültig für die richtungsweisenden Nachbarschaftsduelle auf dem Zettel hat, lüftet sich so langsam.

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Mit Koch, ohne Trapp?

Den EM-Zug verpassen könnte neben Leon Goretzka sowie dem BVB-Quartett um Julian Brandt, Emre Can, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle auch Kevin Trapp. Die ‚Sport Bild‘ hatte berichtet, dass der Keeper von Eintracht Frankfurt den Kampf um Platz drei hinter Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen verlieren wird. Die Entscheidung soll zwischen Bernd Leno vom FC Fulham und Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim fallen.

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Trapps Vordermann Robin Koch kann sich hingegen Hoffnungen auf eine Rückkehr in die DFB-Elf machen. Zumindest rechnet ‚Sport1‘ fest mit der Nominierung des 27-jährigen Eintracht-Verteidigers, dessen Formkurve in den vergangenen Wochen wieder steil nach oben zeigt.

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Für Koch wäre es die erste Berufung seit der EM 2020. Das Kontinentalturnier, das wegen der Corona-Pandemie 2021 ausgetragen wurde, war auch der letzte Auftritt von Toni Kroos mit dem Adler auf der Brust. Hinter dem Passmetronom von Real Madrid prangen keine Fragezeichen mehr, der 34-Jährige wird sicher sein Comeback feiern.

Fünf Überraschungen?

Über die größten Überraschungen könnte sich der VfB Stuttgart freuen. Die stärkste Saison der vergangenen Jahrzehnte könnte die Schwaben nicht nur in die Champions League führen, sondern Deniz Undav, Waldemar Anton und Maximilian Mittelstädt auch zur EM im eigenen Land. „Mein Handy ist sowieso immer an“, scherzte zuletzt Mittelstädt, der vergangenes Jahr noch bei Absteiger Hertha BSC aussortiert wurde und an einen starken VfB-Block bei der EM glaubt: „Ich glaube, wir haben alle unsere Bewerbung abgegeben.“

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Jan-Niklas Beste wird ebenfalls immer wieder mit einer Kadernominierung in Verbindung gebracht. Wenngleich sich der Shootingstar des 1. FC Heidenheim nach der 0:1-Niederlage am Samstag gegen den FC Augsburg betont selbstkritisch gab: „Ich glaube, nach heute sieht man auch, für die Nationalmannschaft fehlt auch noch ein gutes Stück.“ Abgefahren ist der EM-Zug für den Standardspezialisten aber mitnichten.

Angesichts der herausragenden Leistungen von Aleksandar Pavlovic von einer Überraschung zu sprechen, verbietet sich beinahe. Zu Beginn der Saison hätte aber wohl niemand damit gerechnet, dass der gebürtige Münchner ein Thema für Nagelsmann werden könnte. Mit herausragenden Leistungen im Mittelfeld des FC Bayern hat der 19-Jährige aber auch das Interesse des serbischen Verbands geweckt. Schon allein, um diese Bemühungen im Keim zu ersticken, würde sich eine Nominierung lohnen.

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