Während Hansi Flick beim FC Barcelona langsam in die Krise rutscht und sich mit dem Schiedsrichter anlegt, hat Pep Guardiola sich bereits jetzt aus dem englischen Titelkampf verabschiedet. Die FT-Presseschau zum zweiten Advent.
Premiere für Flick
Nach dem sensationellen Saisonstart befindet sich Hansi Flick beim FC Barcelona aktuell in seiner ersten kleinen Krise. Der deutsche Trainer gewann mit den Katalanen nur eines der vergangenen fünf La Liga-Spiele. Am gestrigen Sonntag ließ Barça beim 2:2-Unentschieden gegen Betis Sevilla erneut Punkte liegen – zu allem Überfluss sah Flick auch noch die Rote Karte, nachdem der VAR nach einem Einsteigen von Frenkie de Jong gegen Barça-Leihgabe Vitor Roque auf Elfmeter entschied. „Der Niederländer verursachte einen absurden Elfmeter gegen Vitor Roque, der dem Trainer von Barcelona die Rote Karte einbrachte“, konstatierte ‚Mundo Deportivo‘.
Die ‚as‘ beobachtete, dass Flick „schreiend und gestikulierend den technischen Bereich verließ und gegen die Entscheidung des Schiedsrichters protestierte“, während dieser nach dem Spiel zu Protokoll gab: „Das war eine Reaktion auf mich. Ich werde nicht über die Schiedsrichter sprechen. Es hat lange gedauert zu prüfen, ob es ein Elfmeter war oder nicht. Ich akzeptiere die Rote Karte und bin enttäuscht, denn das ist mir noch nie passiert.“ Es wird erwartet, dass der ehemalige DFB-Coach in den kommenden zwei Ligapartien gegen CD Leganés und Atlético Madrid gesperrt wird.
Einfach nur die Saison überleben
Während die Ergebniskrise bei Hansi Flick in Barcelona bereits bedenklich erscheint, taumelt Manchester City unter Pep Guardiola nur noch so durch die Saison. Der mittlerweile sichtlich angefressene und gestresste Coach spielte mit den Citizens ebenfalls 2:2 gegen Crystal Palace. Damit hat der amtierende Meister in seinen vergangenen neun Pflichtspielen lediglich einen Sieg geholt. Pep zeigte sich im Anschluss an die Partie gegenüber den Medien zerknirscht: „Diese Saison hat schwierig begonnen und wird noch schwieriger als die letzte Saison. Wir müssen diese Saison überstehen, jedes Spiel, versuchen, Punkte zu holen, um Spiele zu gewinnen und voranzukommen. Wir wissen es und spüren es und leider fehlen uns auch wichtige Spieler.“
Von einem Meisterschaftskampf wolle der 53-Jährige angesichts von acht Punkten Rückstand auf den FC Liverpool, der nach der sturmbedingten Absage des Merseyside-Derbys gegen den FC Everton noch eine Partie in der Hinterhand hat, nichts wissen. „Wir müssen diese Saison einfach überleben“, so Guardiola, der die Frage, ob sein Kader mittlerweile zu satt sei, brüsk von sich wies: „Satt oder müde? Nein! Aber bei den Standardsituationen sind sie stärker als wir. Jedes einzelne Team.“ Glückwünsche schickte er dagegen an den Trainer des Gegners: „Ich freue mich sehr für Oliver Glasner. Er macht einen unglaublichen Job. Ein liebenswerter Mensch.“
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