Gosens‘ Wiedergeburt im Camp Nou: Doch kein Winter-Wechsel?

von Tom Dubey
2 min.
Robin Gosens im Luftzweikampf @Maxppp

Robin Gosens ist seit seinem Transfer zu Inter Mailand glücklos und konnte aus verschiedenen Gründen erst wenige Spiele für die Nerazzurri absolvieren. FT beleuchtet, warum sein gestriges Tor gegen den FC Barcelona (3:3) etwas an dieser Situation ändern könnte.

Robin Gosens wurde im vergangenen Winter von Inter Mailand verpflichtet, um die linke Seite rauf und runter zu sprinten, unzählige Flanken zu schlagen und wichtige Tore zu erzielen. Dieser Plan ist noch nicht so recht aufgegangen. Von einigen Fans bereits als Fehlkauf verschrien kommt der 27-Jährige erst auf 20 Pflichtspiel-Einsätze in der Modestadt. Er selbst sagte nach der gestrigen Champions League-Partie gegen den FC Barcelona bei ‚Sport Mediaset‘: „Natürlich will ich mehr spielen, es ist gerade keine einfache Phase für mich.“

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Konkurrent Dimarco - Rotation als Chance?

Nutznießer der Gosens-Krise ist zweifelsohne Federico Dimarco. Der Italiener bekommt in der Regel den Vorzug vor dem DFB-Kicker und ist als Linksverteidiger bei den Mailändern gesetzt. Aufgrund von langwierigen Verletzungen, die Gosens am Ende der vergangenen Saison ausbremsten, setzte Trainer Filippo Inzaghi auf den 24-Jährigen und hat eigentlich keinen Grund, das zu ändern. Der Nationalspieler der Squadra Azzurra zahlt das in ihn gesetzte Vertrauen mit stabilen und meist fehlerlosen Auftritten zurück.

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Ein Gosens in Topform könnte zwar das fehlende Puzzlestück im Inzaghi-System sein, so mutmaßt die ‚Gazetta dello Sport‘ in ihrer heutigen Ausgabe, doch geschenkt wird dem deutschen EM-Fahrer von 2021 nichts. Wenn sich während der zahlreichen englischen Wochen vor der Weltmeisterschaft eine Startelf-Chance für Gosens bietet, muss er diese also nutzen. Das gestrige Tor zur zwischenzeitlichen Mailänder Führung war damit womöglich der Startschuss für Gosens‘ zweiten Anlauf bei den Italienern.

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Startschwierigkeiten gewohnt

Die zweifellos erfolgreichste Zeit seiner Karriere hatte der bekennende Schalke-Fan bei Atalanta Bergamo. Auch dort hatte Gosens Ladehemmungen nach seiner Ankunft. Schwache Auftritte und die kritische Presse in Italien machten seinen Fehlstart in der Serie A perfekt. Ein längeres Gespräch mit Cheftrainer Gian Piero Gasperini sorgte schließlich dafür, dass dieser ihm das Vertrauen schenkte und regelmäßig einsetzte. Was folgte, waren drei für Klub und Spieler gleichermaßen erfolgreiche Saisons.

Gosens machte mit insgesamt 50 Torbeteiligungen auf sich aufmerksam und wurde unter Jogi Löw zum Nationalspieler. Gut möglich, dass es in der Modestadt ganz ähnlich läuft und er sich nun langfristig durchsetzt. Er selbst sagte dazu jüngst: „Ich muss jetzt mal drei, vier, fünf Spiele am Stück machen“

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Wintertransfer vom Tisch?

Dass Gosens im Sommer bereits mit Bayer Leverkusen in Kontakt stand, ist bekannt. Und dass er den Wunsch hegt, irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen, ist ein offenes Geheimnis.

Der 15 Millionen Euro teure Neuzugang aus dem vergangenen Winter stellte allerdings eindeutig klar, sich in Mailand einen Startelfplatz erkämpfen zu wollen: „Mein Anspruch ist es, dass ich mich bei diesem großen Verein durchsetze.“ Sollte ihm das nun gelingen, ist ein Abgang nach der Weltmeisterschaft weder für Inter noch für Gosens ein Thema. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob aus der Liaison der beiden Parteien eine Erfolgsgeschichte oder eher ein Reinfall wird.

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