Bundesliga

Ärger droht: Ten Hag spricht Xhaka-Machtwort

In der Causa Granit Xhaka zeichnet sich bei Bayer Leverkusen immer deutlicher ein Transferdrama ab. Der Schweizer will unbedingt zum AFC Sunderland wechseln, die Rechnung hat er aber ohne seinen neuen Trainer gemacht.

von Remo Schatz - Quelle: Bild
2 min.
Granit Xhaka gestikuliert @Maxppp

Als Bayer Leverkusen vor rund einer Woche nach Brasilien aufbrach, stand bereits fest, dass Granit Xhaka (32) den Klub verlassen will. Damals hatte sich noch ein Wechsel nach Saudi-Arabien zum Neom SC abgezeichnet, mittlerweile hat dem Mittelfeldspieler aber der AFC Sunderland ein zweites Premier League-Abenteuer schmackhaft gemacht. Erik ten Hag zieht nun die Notbremse.

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„Der Berater kann alles sagen“, erklärt der sichtlich genervte Cheftrainer gegenüber der ‚Bild‘ und formuliert ein Machtwort: „Aber dieser Klub hat schon drei wichtige Spieler (Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Jonathan Tah, Anm. d. Red.) abgegeben. Wir werden nicht noch mehr Spieler abgeben, das geht nicht. Das würde die Struktur und auch die Kultur des Kaders vernachlässigen. Ganz klar – Granit ist ein Führungsspieler, er hat hier für fünf Jahre unterschrieben und hat noch drei Jahre Vertrag. Er ist zu wichtig für uns, um ihn abzugeben.“

Berater bestätigte Sunderland-Einigung

Berater Jose Noguerra Rodriguez hatte zuvor zu Protokoll gegeben, dass es „eine grundsätzliche Einigung zwischen dem Verein und dem Spieler gibt“. Gleichzeitig verteidigte der Agent sein Vorgehen: „Wir waren immer im Austausch mit Bayer 04, die Verantwortlichen wussten immer Bescheid. Wir hatten um Erlaubnis gebeten, mit Sunderland sprechen zu dürfen. Dem hatte Leverkusen aus Respekt vor Granit zugestimmt. Jetzt liegt es an den Vereinen.“

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Womöglich wird ten Hag am Ende nicht das letzte Wort haben, was allerdings direkt zum Start der Zusammenarbeit für Zündstoff sorgen könnte. Denn wie die Boulevardzeitung weiter ausführt, ist ein Wechsel längst nicht vom Tisch. Ein Wechselverbot wurde demnach nicht kommuniziert. Vielmehr will die Werkself den Preis nach oben treiben. Das erste Angebot soll sich auf zehn Millionen Euro belaufen, der Vizemeister erwartet das Doppelte.

„Ich habe immer wieder gesagt, dass Granit eine wichtige Führungspersönlichkeit ist. Der Trainer und ich haben da eine sehr ähnliche Sichtweise“, springt Sportchef Simon Rolfes seinem Cheftrainer zur Seite, lässt die Tür für einen Abschied aber offen: „Wir sind grundsätzlich mit unseren Spielern im Dialog. Am Ende ist es ja immer eine Drei-Parteien-Situation. Granit hat noch drei Jahre Vertrag – grundsätzlich kann es immer nur dann eine Veränderung geben, wenn alle drei Seiten damit klarkommen.“

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