Bundesliga

VfB Stuttgart: Der Haken bei einem Nübel-Transfer

Die Zukunft von Nübel beim FC Bayern ist nach der Verpflichtung von Urbig unklarer denn je. Nutznießer könnte der VfB Stuttgart sein, allerdings gibt es ein entscheidendes Problem.

von Luca Hansen - Quelle: Sport Bild
2 min.
Alexander Nübel für Stuttgart im Einsatz @Maxppp

Große Hoffnungen setzte der FC Bayern München 2020 in die Verpflichtung von Alexander Nübel, den man ablösefrei vom FC Schalke 04 an die Säbener Straße lotsen konnte. Langfristig sollte der Schlussmann Platzhirsch Manuel Neuer nach dessen Karriereende beerben. Kritiker runzelten jedoch schon damals die Stirn. Schließlich war klar, dass Nübel kurzfristig auf kaum Spielzeit für den Rekordmeister kommen würde, Gift für die Entwicklung eines jungen Torwarts.

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Seine Brötchen verdient Nübel mittlerweile auf Leihbasis beim VfB Stuttgart. In Bad Cannstatt ist man mit dem Nationalkeeper sehr zufrieden und kann sich eine langfristige Zusammenarbeit vorstellen. Wie die ‚Sport Bild‘ berichtet, gibt es dabei aber ein entscheidendes Problem: Das Gehalt, das der gebürtige Paderborner bei den Bayern einstreicht, ist mit zehn Millionen Euro per annum schlicht zu hoch für den VfB. Bei der Finanzierung des gerade laufenden Leihgeschäfts greifen die Bayern den Schwaben deshalb gehörig unter die Arme.

Wohlgemuth tritt auf die Bremse

In den Augen von Sportvorstand Fabian Wohlgemuth ist eine Festverpflichtung nur schwierig zu realisieren: „Eine theoretische Option für eine mittel- bis langfristige Zusammenarbeit mit Alexander Nübel ist sportlich eine sehr spannende Überlegung. Allerdings eine, mit gehörigem Abstand zu unserer Realität. Weder haben wir dafür die wirtschaftlichen Voraussetzungen, noch sind wir in der Entscheidungsposition.“ Topverdiener der Schwaben ist aktuell Deniz Undav, der laut dem Blatt rund 4,5 Millionen Euro pro Jahr einstreicht.

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Nübels Zukunft in München ist jedoch ebenfalls fraglicher denn je. Neuer steht immer noch im Tor der Münchener und der mittlerweile 28-jährige Nübel hat in der Allianz Arena nie Fuß gefasst. An den sportlichen Fähigkeiten von Nübel gibt es dazu augenscheinlich Zweifel, schließlich wurden mit Daniel Peretz (24) und kürzlich Jonas Urbig (21) zwei hochtalentierte Keeper verpflichtet, die ebenfalls das Erbe von Großmeister Neuer antreten wollen. Die Leihe des Rechtsfußes könnten die Bayern bis April vorzeitig beenden, aufgrund der Neuzugänge erscheint dies aber ziemlich unwahrscheinlich.

Sollte Nübel in der bayrischen Landeshauptstadt tatsächlich keine Zukunft haben, würde man ihn im Schwabenland aus sportlicher Sicht mit Kusshand nehmen. Trainer Sebastian Hoeneß schätzt ihn nicht nur als Rückhalt auf der Linie, sondern auch aufgrund seiner Fähigkeiten im Spielaufbau. Nübel selbst fühlt sich wohl in Stuttgart, allerdings zieht er auch ein Engagement im Ausland in Betracht, würde er bei der Neuer-Nachfolge übergangen werden. Ob der Torwart dort auch Gehaltseinbußen in Kauf nehmen müsste, ist schließlich offen.

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