„Geordnetes Verfahren”: Der Stand bei Flick & Bierhoff

„Das Ausscheiden aus dem Turnier schmerzt außerordentlich“, nahm DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Tag nach dem WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft Stellung. „Trotzdem“, so Neuendorf, müsse man „den Blick nach vorn richten“.

Der DFB-Boss kündigt an: „Wir […] werden deshalb ein geordnetes Verfahren einleiten, wie wir mit dieser Situation umgehen. Ein geordnetes Verfahren bedeutet, dass wir einen Fahrplan entwickelt haben.“ Der Fahrplan sehe „vor, dass wir uns in der kommenden Woche zusammensetzen werden. Das wird ein erstes Treffen sein, wo wir besprechen werden, wie sich die Situation darstellt.“

Auch Personalien und Entscheider werden dabei Gegenstand der Diskussionen sein, das ist klar. Die Verantwortlichen, sei es Hansi Flick oder Oliver Bierhoff, schlossen im Anschluss an die Partie gegen Costa Rica einen Rücktritt aus – schoben aber hinterher, dass ein Weitermachen nicht allein in ihrer Hand liegt.

Schwindet Bierhoffs Einfluss?

Flick sitzt nach Informationen der ‚Bild‘ relativ fest im Sattel. Schon im Anschluss an das Auftakt-1:2 gegen Japan sei die DFB-Spitze ein „Krisen-Szenario“ durchgegangen mit dem Ergebnis, dass Flick allein nicht die Schuld „am schleichenden Niedergang“ der Nationalmannschaft zugeschoben werden kann.

Bierhoff hingegen werde intern kritischer gesehen. Der 54-Jährige ist bereits seit 2004 in verschiedenen Funktionen im Amt. Laut ‚Bild‘ gibt es im Präsidium Überlegungen, den DFB-Manager „als unmittelbaren Verantwortlichen“ für die Mannschaft abzuberufen und es bei seinen Aufgaben als Direktor und Geschäftsführer der Akademie zu belassen.