Der BVB fährt nach Wembley | Zweimal Note 1 für Dortmunds Helden

von Die Redaktion
3 min.
Mats Hummels bejubelt sein Tor @Maxppp

Borussia Dortmund bestreitet am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion das Finale der Champions League. Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel gegen Paris St. Germain gewann der BVB nun auch das Rückspiel im Prinzenpark mit 1:0. FT hat die Noten für die Dortmunder Helden.

Gleich zu Beginn musste Dortmund einige wenig gefährliche Warnschüsse von PSG überstehen, ehe Schwarz-Gelb für mehrere Minuten selbst das Kommando übernahm und fortan das Geschehen absolut im Griff hatte. Mehr noch: Durch Karim Adeyemi hatte der BVB nach einem Umschaltmoment auch die beste Chance (35.) der ersten Halbzeit.

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Direkt nach Wiederanpfiff musste der Bundesligist dann aber eine Riesenchance von Zaire-Emery überstehen, der aus kürzester Distanz nur den Pfosten traf. Nur wenige Minuten später brachte Mats Hummels den BVB nach einer Ecke dann in Führung (50.), ehe auch Nuno Mendes (61.), Mbappé (86.) und Vitinha (88.) für PSG nur Aluminium trafen. Der Spielfilm war also auch heute eindeutig auf Dortmunder Seite.

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Trotzdem ist der Einzug ins Finale alles andere als unverdient. Dortmund spielte in beiden Spielen die allermeiste Zeit auf Augenhöhe gegen die Milliarden-Truppe des Scheich-Klubs mit und hat sich die Rückkehr nach Wembley somit mehr als verdient. Am morgigen Mittwoch ermitteln Real Madrid und Bayern München den Dortmunder Gegner für den 1. Juni.

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Torfolge

0:1 Hummels (50.): Brandt bringt eine Ecke auf den zweiten Pfosten. Hummels entledigt sich Bewacher Beraldo und ist so völlig frei und köpft aus Nahdistanz ein.

Einzelkritik

Tor

Gregor Kobel: Der Schweizer im BVB-Tor wurde zu Beginn gleich ordentlich warm geschossen und war da wie im gesamten Spiel immer Herr der Lage. Weltklasse-Parade kurz vor Schluss, als er Mbappés Schuss aus kürzester Distanz an die Latte lenkte.

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Abwehr

Julian Ryerson: Gegen Linksaußen Kylian Mbappé zu verteidigen, ist fraglos eine große Aufgabe. Die löste der BVB aber in erster Linie als Team, sodass Ryerson nicht oft ins Eins-gegen-Eins mit dem Superstar musste, sondern stattdessen munter nach vorne marschieren konnte.

Mats Hummels: Abseits seines Tores mit großer Ruhe im Abwehrverbund. Zeigte obendrein eine ganz wichtige Rettungstat gegen den einschussbereiten Mbappé. In der Pariser Drangphase am Ende dann nicht mehr immer Herr der Lage, trotzdem eine große Leistung von Hummels.

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Nico Schlotterbeck: Zog dem Pariser Pressing mit zentimetergenauen Diagonalbällen und messerscharfen Vertikalpässen gleich zu Spielbeginn den Zahn. Zudem mit zahlreichen klärenden Aktionen nach Hereingaben von außen und aufmerksam beim Rausrücken. Tadellos war die Leistung trotzdem nicht, weil in der 74. Minute mal wieder der obligatorische gefährliche Ballverlust dabei war.

Ian Maatsen: Der Niederländer zeigte eine wechselhafte Partie. Mal mit herausragendem Beitrag zum Spielaufbau, dann wieder mit technischen Fehlern, die zu unnötigen Ballverlusten führten. Hatte mit defensiv mit Dembélé – wie fast jeder Außenverteidiger der Welt – ordentlich zu kämpfen, löste seine Aufgabe aber unter dem Strich ordentlich.

Mittelfeld

Emre Can: In der eigentlich sehr fluiden Dortmunder Ballzirkulation immer wieder ein Unsicherheitsfaktor, der unter Druck für Ballverluste gut ist oder seine Mitspieler in unangenehme Situationen bringt. Defensiv und kämpferisch mit guter Vorstellung als Abräumer vor der Abwehr.

Marcel Sabitzer: Selbstlos wie eh und je spulte der Österreicher Kilometer um Kilometer ab, ohne so dominant zu sein wie in so manchem Spiel der Vorwochen. Trotzdem: Auch alles was Sabitzer mit dem Ball anstellte, hatte Hand und Fuß.

Julian Brandt: Extrem erwachsene Leistung des einstigen Schlendrians. Sein heute wohltemperiertes und mutiges Passspiel ermöglichte immer wieder schicke Kombinationen, wenngleich Brandt nicht oft in Tornähe auftauchte. Dafür per Ecke mit der Vorlage zum Siegtor.

Angriff

Jadon Sancho: Umtriebig, fleißig, selbstbewusst und technisch perfekt schwebte Sancho in der Anfangsphase über den Platz. Im zweiten Durchgang baute der Engländer aber ab und verzettelte sich in einigen aussichtsreichen Situationen. Eine wechselhafte Leistung, die zu seiner Saison passt.

Karim Adeyemi: Auch heute wieder mit wichtigen Metern nach hinten, bekam aber nicht ganz den Zugriff auf Hakimi wie im Hinspiel. Offensiv mit schönen Antritten und einer guten Chance nach einer Einzelaktion (35.). Hatte schon nach 55 Minuten Feierabend.

Niclas Füllkrug: Kochte Beraldo in einigen Zweikämpfen ab und brachte als Wandspieler seine Mitspieler so nach Einwürfen in Abschlusspositionen. Selbst blieb Füllkrug ohne Abschluss, arbeitete aber viel fürs Team.

Einwechslungen

ab 56. Marco Reus für Adeyemi: Der 34-jährige Reus musste gegen die pfeilschnelle Pariser rechte Seite eine Menge ackern, erledigt den Job aber enorm mannschaftsdienlich. Offensiv mit ein paar Ideen, die aber ohne Ertrag blieben. FT-Note: 3,5

ab 67. Niklas Süle für Sancho

ab 85. Felix Nmecha für Brandt

Die Noten für den BVB

BVB Noten psg
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Nachrichten

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