La Liga

Heftige Kritik an Bartomeu | Barças Sparmaßnahmen drohen zu kollabieren

Beim FC Barcelona droht der Streit um Gehaltskürzungen zu eskalieren. Zwar konnten sich die Katalanen mit einigen Spielern auf einen Kompromiss durch Vertragsverlängerungen einigen. Doch bei Teilen des Barça-Kaders regt sich mittlerweile Widerstand gegen die Entscheidungen des Klubs.

von Georg Kreul - Quelle: El Mundo | RAC1
2 min.
Lionel Messi ist beim FC Barcelona nicht mehr glücklich @Maxppp

Wer dachte, dass der FC Barcelona nach der sommerlichen Seifenoper um den möglichen Abschied von Lionel Messi bereits die größte Krise in diesem Jahr hinter sich gebracht hat, wird mittlerweile eines Besseren belehrt.

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In einer ersten Verlängerungswelle wurden in der Nacht zum Mittwoch Marc-André ter Stegen, Gerard Piqué, Frenkie de Jong sowie Clément Lenglet mit neuen, langfristigen Verträgen ausgestattet, um die laufenden Kosten auf die kommenden Jahre zu verteilen. Ein Plan, der nicht jedem Akteur der Blaugrana schmeckt.

Vernichtener Brief an Bartomeu

Wie die ‚El Mundo‘ am heutigen Donnerstag enthüllt, richtete sich der Mannschaftsrat, bestehend aus Lionel Messi, Sergi Roberto, Sergio Busquets und Gerard Piqué, in einem internen Schreiben direkt an Vereinspräsident Josep Maria Bartomeu.

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In dem Brief heißt es: „Wir werden nicht tolerieren, dass Barça unsere Rechte angesichts der im Verwaltungsschreiben vorgebrachten Argumente verletzt, in dem die Auffassung vertreten wird, dass sein Ziel nur durch gemeinsame Aktionen aller Kollektive und Abteilungen des Klubs erreicht werden kann, wenn gleichzeitig in völligem Widerspruch anerkannt wird, dass einige Sektoren bereits die gewünschten Einsparungen erzielt haben.“

„Wir fühlen uns unwohl und sind enttäuscht, dass diese Manöver des Klubs ohne rechtliche Grundlage in unserer Gruppe Besorgnis erregen, da sie uns einseitig Entscheidungen aufzwingen will und dabei alle abweichenden Meinungen zu diesem Thema ignorieren“, bemängelt die Gruppe den Tenor der Verhandlungen, „es erscheint uns beschämend, dass der Klub uns nur einen Vertreter an den Verhandlungstisch stellt, an dem 13 Mitglieder sitzen werden, sodass unsere Abschreckungsfähigkeit in Wirklichkeit gleich Null ist.“

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Messi und die restlichen Köpfe des Teams stellen deutlich klar, dass die Mannschaft in der Sache vereint ist: „Das Team ist sich einig und ist sich der durch die Pandemie verursachten Situation bewusst. Wir haben bereits Anstrengungen unternommen, um zu helfen, aber wir werden nicht tolerieren, dass dies als Vorwand für den Missbrauch unserer Rechte benutzt wird.“

Drohen rechtliche Konsequenzen?

Die Kritik des Mannschaftsrats, dass Barcelonas Maßnahmen nicht gesetzeskonform sind, findet große Unterstützung. Am gestrigen Mittwoch stellte Diego Rivas, Generalsekretär des Verbandes der spanischen Fußballer (AFE) gegenüber dem spanischen Radiosender ‚RAC1‘ klar, dass die Herangehensweise des Klubs rechtlich auf wackligen Beinen steht.

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„Wir verstehen, dass die Dinge nicht gesetzeskonform geschehen sind und wir haben den FC Barcelona darauf aufmerksam gemacht“, so Rivas, „wenn es auf diesem Weg weitergeht, können die Spieler die Vereinbarungen anfechten und je nach den Jahren der Arbeit für den Klub mit einer Entschädigung entlassen werden.“

Welche Konsequenzen Barça drohen, ist derzeit noch nicht abzusehen. Klar ist jedoch, dass die Beziehung zwischen der Vereinsführung um Bartomeu und der Mannschaft nachhaltigen Schaden genommen hat.

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