Liverpools neue Offensivwaffe Díaz: Der Spätentwickler

von Georg Kreul
2 min.
Luis Díaz im Trikot des FC Porto @Maxppp

Mit Luis Díaz stemmte der FC Liverpool einen Tag vorm Deadline Day den zweitteuersten Winter-Transfer der Vereinsgeschichte. Dabei hat der neue Schützling von Jürgen Klopp nicht den typischen Weg eines Blockbuster-Neuzugangs hinter sich.

40 Millionen Euro, dazu 20 weitere mögliche Millionen an Boni nahm der FC Porto für den Verkauf von Luis Díaz ein – der FC Liverpool ließ sich die dringend benötigte Verstärkung für die Offensive einiges kosten.

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„Wir haben ihn verpflichtet, weil uns so ziemlich alles an ihm gefällt, so ist das“, sagte Jürgen Klopp auf der heutigen Pressekonferenz, räumt seinem neuen Schützling aber auch eine gewisse Eingewöhnungszeit ein: „Wenn er jetzt käme, auf den Platz geht und sofort sein Bestes gibt und besser spielen würde als alle anderen, das wäre wirklich seltsam.“

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Es würde zu der bisherigen Karriere von Díaz passen, wenn der Kolumbianer erst im Nachhinein den Turbo an der Anfield Road zünden würde. Der Linksaußen, der vor zwei Wochen seinen 25. Geburtstag feiern durfte, hat nicht die steile Bilderbuchkarriere eines Wunderkinds hinter sich.

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Der Spätstarter

Im Sommer 2019, im Alter von 22, wagte Díaz den Sprung nach Europa zum FC Porto. Zuvor bewarb sich der 1,80 Meter große Rechtsfuß beim kolumbianischen Junior FC mit vergleichsweise mäßigen Statistiken für höhere Aufgaben. Drei Treffer und zwei Assists in 24 Einsätzen lesen sich nicht wie Werte eines besonders dicken Fangs.

Dennoch waren die Anlagen des Tempodribblers etwas, worin Porto Potenzial schlummern sah. Zwar glänzte der dynamische Rechtsfuß beim portugiesischen Ligaprimus nicht auf Anhieb mit Fabelstatistiken. Doch Cheftrainer Sérgio Conceição setzte in Díaz‘ Premierensaison in 50 Pflichtspielen auf den Neuzugang, der dabei 22 Torbeteiligungen beisteuern konnte.

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In der Folgesaison 2020/21 pendelte der Linksaußen immer wieder zwischen Ersatzbank und Startelf, ehe in der aktuellen Spielzeit die Leistungen des trickreichen Edeltechnikers explodierten. 16 Treffer und sechs Assists in 28 Einsätzen brachten Liverpool dazu, die Kassen zu plündern.

„Ein außergewöhnlicher Spieler“

„Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Er hat das Tempo, die Fähigkeiten und den Charakter, um eine wirklich gute Karriere zu machen“, betont Klopp, „ich bin mir nicht sicher, aber wenn man heutzutage 16-, 17-jährige Jungs hat, die auf höchstem Niveau spielen, dann ist er vielleicht ein bisschen ein Spätzünder, aber sie blühen sehr oft außergewöhnlich gut auf.“

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