BVB: Fronten verhärtet bei Mkhitaryan – Toprak will kommen

von Tobias Feldhoff
2 min.
Henrikh Mkhitaryan fühlt sich in Dortmund wohl @Maxppp

Seit Monaten buhlt der BVB inzwischen um eine Vertragsverlängerung von Henrikh Mkhitaryan. Doch die Fronten haben sich verhärtet. Dafür gibt es deutlich erfreulichere Nachrichten von einem anderen Spieler, der gerne zur Borussia wechseln würde.

Dass die Verhandlungen mit Henrikh Mkhitaryan kein leichtes Unterfangen werden sollten, war den Verantwortlichen bei Borussia Dortmund von Beginn an klar. Schließlich wird der Armenier von Mino Raiola betreut, einem der dicksten Fische im Berater-Business. Der Italiener ist berüchtigt dafür, ein schwieriger und vor allem sturer Gesprächspartner zu sein. Insofern ist nicht verwunderlich, dass Mkhitaryan seinen 2017 auslaufenden Vertrag noch immer nicht verlängert hat.

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Warum sollten wir jetzt verlängern? Micki hat noch einen Vertrag bis 2017 und wir denken weiter über seine Zukunft nach“, stellt Raiola nun auf Nachfrage der ‚Bild‘ klar. Von einer nahenden Einigung kann also nicht die Rede sein. Entsprechend einsilbig fällt die Reaktion von Hans-Joachim Watzke aus: „Dazu sage ich nichts.“

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Hintergrund für das bisherige Scheitern ist neben lukrativen Angeboten aus England Raiolas Forderung nach einer Tuchel-Klausel. Diese soll besagen, dass Mkhitaryan den BVB verlassen darf, sollte Trainer Thomas Tuchel eines Tages den Hut nehmen. Doch diesen außergewöhnlichen Wunsch verweigern Watzke und Co. dem fordernden Italiener und seinem Klienten. Käme es hart auf hart, wäre also durchaus möglich, dass die Dortmunder auf die Vertragserfüllung bis zum Ende der kommenden Spielzeit pochen und Mkhitaryan letztlich wie einst Robert Lewandowski ablösefrei von dannen zieht.

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Toprak will kommen

Weitaus erfreulichere Kunde ereilt den BVB von anderer Front. Laut Informationen der ‚Bild‘ hat Abwehrspieler Ömer Toprak den Wunsch geäußert, „Bayer unbedingt schon diesen Sommer zu verlassen und nach Dortmund zu wechseln“. Im Gegenzug seien die Schwarz-Gelben bereit, rund 22 Millionen Euro für den Innenverteidiger auf den Tisch zu legen. In Dortmund würde Toprak dann 3,6 Millionen Euro Jahresgehalt statt der bisherigen 2,5 Millionen kassieren.

Klar ist: Bayer Leverkusen hat eigentlich nicht die Absicht, seinen Abwehrchef noch in der laufenden Transferphase ziehen zu lassen. „Wir haben noch nichts vom BVB gehört“, stellte Manager Jonas Boldt unlängst klar, „aber auch wenn wir etwas hören sollten: Warum sollten wir gesprächsbereit sein? Ömer hat hier einen Vertrag.“ Allerdings sind die Leverkusener auch gewissen wirtschaftlichen Zwängen unterworfen, denn für das kommende Jahr beinhaltet Topraks Kontrakt eine Ausstiegsklausel über zwölf Millionen Euro. Bayer müsste folglich den finanziellen Gewinn und den drohenden sportlichen Verlust genau gegenrechnen.

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FT-Meinung: Der Poker um Mkhitaryan wird sich noch eine ganze Weile hinziehen. Zu verhärtet sind momentan die Fronten mit dem Management des zurückhaltenden Feingeistes, der sich eigentlich so wohl beim BVB fühlt. Einen möglichen Abgang noch in diesem Sommer müssen die schwarz-gelben Fans aber nicht fürchten. Dafür dürfen sie sich womöglich auf Toprak als Erben von Mats Hummels freuen. Entscheidend in dieser Personalie wird sein, ob Bayer adäquaten Ersatz in Aussicht hat.

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