Der Hertha-Weg: Die Alte Dame und ihre jungen Hoffnungsträger

von Niklas Scheifers
2 min.
Hertha BSC @Maxppp

Hertha BSC sendet mit dem 4:1 gegen Borussia Mönchengladbach ein Lebenszeichen aus. Den Weg ebnen nicht die Millionen-Profis, sondern drei Berliner Eigengewächse.

Was für ein Wahnsinnsgeschoss war das von Márton Dárdai? 30 Meter vor dem Gehäuse bekommt der 21-jährige Innenverteidiger den Ball von Neuzugang Tolga Cigerci (30) auf den linken Schlappen gelegt. Eine Sekunde später schlägt der Ball oben rechts unhaltbar für Jonas Omlin von der Unterkante der Latte ins Netz ein.

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Es mag Highlight und Knackpunkt dieser Partie am gestrigen Sonntagnachmittag gewesen sein, an deren Ende die Anhängerschaft von Hertha BSC nach katastrophalen Wochen voller Rückschläge das längst vergessene Gefühl eines Sieges auskosten durften. Allein auf Dárdai und seinen Traumschuss kam es beim 4:1 gegen Borussia Mönchengladbach aber nicht an.

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Tor-Debütant Scherhant

Auch zwei andere junge Hertha-Gewächse drückten dem ersten Sieg seit dem 2:0 gegen den 1. FC Köln am 12. November ihren Stempel auf – wenn auch nicht ganz so einprägsam. Dennoch: Jessic Ngankam (22) leitete die Vier-Tore-Wende mit dem enorm wichtigen 1:1 ein. Derry Scherhant (20) wiederum brachte den Sieg mit seinem Profi-Debüttor zum 3:1 über die Linie.

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Mit Dodi Lukebakio (25) durfte sich zwar noch einer der Arrivierten in die Torschützenliste eintragen, doch waren es Herthas Jungprofis, die ihre Alte Dame auf die Schulter nahmen, Verantwortung zeigten und den Weg zum Sieg ebneten. Das ist also der „Hertha-Weg“, auf den Klubpräsident Kay Bernstein in den vergangenen Wochen so beharrlich eingeschworen hat.

„Mehr Hertha-DNA“

Ausgerufen wurde dieser Weg mit der Entlassung von Sportgeschäftsführer Fredi Bobic. „Wir brauchen unseren Hertha-Weg. Wir brauchen mehr Leidenschaft, mehr Überzeugung, mehr Hertha-DNA, auch im Vorleben, im täglichen Brennen für den Verein“, sagte Bernstein in diesem Zusammenhang. Was er gestern zu sehen bekam, dürfte ihn darin bestätigt haben.

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Dárdai, Ngankam, Scherhant – alle drei sind gebürtige Berliner, alle drei sind sie über Herthas Jugend auf Profi-Ebene vorgestoßen. Jetzt halten sie ihren Klub am Leben – und womöglich am Ende in der Bundesliga.

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