Kahlschlag: Der halbe Leipzig-Kader wird ausgemistet
Die katastrophale Saison hat bei RB Leipzig Spuren hinterlassen. Die RB-Bosse sind sich einig, dass ein kompletter Umbruch nötig ist. Der halbe Kader steht auf der Streichliste.

RB Leipzig steht vor den Trümmern einer Saison zum Vergessen. Trotz vieler Ansagen, eines Trainerwechsels und der Lichtgestalt Jürgen Klopp schlossen die Sachsen die Spielzeit lediglich auf Platz sieben und damit außerhalb der europäischen Plätze ab. Auch im DFB-Pokal und der Champions League bekleckerte sich die teure Truppe nicht mit Ruhm.
Die Folgen sind gravierend. Der Klub muss einen radikalen Neustart hinlegen. Aktuell steht Leipzig noch ohne neuen Trainer und mit einem dysfunktionalen Kader dar, der einer Generalüberholung bedarf und für eine Saison ohne Europapokaleinnahmen zu teuer ist. Der XXL-Umbruch steht bevor und soll laut der ‚Sport Bild‘ radikal ausfallen.
Laut dem Fachmagazin stehen 14 Spieler des Kaders auf der Streichliste. Nur 13 Profis sind weiter fest eingeplant, bei fünf weiteren herrscht Unklarheit aufgrund verschiedener Vertragsklauseln. Auf Sportboss Marcel Schäfer und das Kompetenzteam um Jürgen Klopp und den im Saisonendspurt als Interimscoach fungierenden Zsolt Löw wartet eine Menge Arbeit.
Es muss gespart werden
Der Kader soll kleiner und günstiger werden, dazu soll die Mannschaft wieder zurück zu alten RB-Tugenden finden, die mit modernen Ideen angereichert werden sollen. Hierzu fehlt jedoch noch das wichtigste Puzzlestück: der neue Trainer.
Gehandelt werden weiterhin Oliver Glasner (Crystal Palace), Roger Schmidt (vereinslos), Matthias Jaissle (Al Ahli), die allerdings allesamt teuer wären. Danny Röhl (Sheffield Wednesday) und Alexander Blessin (St. Pauli) stehen ebenfalls auf der Liste.
Parallel wird bereits am Kader gearbeitet. Klar ist laut ‚Sport Bild‘: Xavi Simons (22) und Benjamin Sesko (21) sollen verkauft werden. RB möchte mit seinem Tafelsilber zwischen 150 und 170 Millionen Euro einnehmen.
Routiniers sollen gehen
Zudem besitzen einige der Leistungsträger des Teams feste Ausstiegsklauseln und könnten bei entsprechenden Angeboten gehen, auch wenn sie eigentlich für den Neuanfang fest eingeplant sind. Dazu zählen David Raum (27/50 Millionen Euro) und Castello Lukeba (22/90 Millionen).
Ziel ist es laut der ‚Sport Bild‘, das Gehaltsbudget um 20 Prozent zu reduzieren und Kaderplätze für entwicklungsfähige Zugänge freizumachen. Die Folge: Fast alle Routiniers können gehen. Dazu gehören: Yussuf Poulsen (30), Kevin Kampl (34), Peter Gulacsi (35), Willi Orban (32), Lukas Klostermann (28) und Amadou Haidara (27) sowie die Leihrückkehrer Timo Werner (29/Tottenham) und André Silva (29/Werder Bremen).
„Verträge gilt es zu respektieren. Dennoch werden wir sehr ehrliche Gespräche führen und unsere Gedankengänge erklären“, so Schäfer. Dabei gilt: Um Gehälter einzusparen, dürften alle wohl für geringe Summen oder sogar zum Nulltarif gehen.
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