Nach mehr als einem Jahrzehnt Abstinenz qualifizierte sich Belgien 2014 erstmals wieder für ein internationales Turnier. Bei der WM in Brasilien offenbarte das als Geheimfavorit gehandelte Team von Marc Wilmots jedoch mangelnde Kaltschnäuzigkeit und schied im Viertelfinale aus. Zwei Jahre Reifezeit später ist an der Favoritenrolle der Belgier nichts mehr geheim. FT schaut sich an, mit welcher Elf Wilmots den Titel gewinnen möchte.
Torhüter
Mit Thibaut Courtois können die Belgier auf einen der weltbesten Schlussmänner zurückgreifen. Dementsprechend ist der 24-Jährige gesetzt. Hinter dem 1,99 Meter-Schlaks setzen sich Simon Mignolet vom FC Liverpool und der 37-jährige Routinier Simon-François Gillet von KV Mechelen auf die Bank.
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Abwehr
In der Verteidigung müssen die Belgier umdisponieren. Mit Vincent Kompany fällt der Kapitän für das Turnier in Frankreich aus. Gerne würde Wilmots die entstandene Lücke mit Thomas Vermaelen schließen, doch dem verletzungsgeplagten Pechvogel des FC Barcelona fehlt die Spielpraxis. Zudem zog er sich unlängst eine Zerrung zu. Aus diesem Grund wird Belgien wohl mit Jan Vertonghen und Toby Alderweireld starten. Das Duo von Tottenham Hotspur hat schon in der Liga bewiesen, wie gut es harmoniert. Flankiert werden die Etablierten von zwei Newcomern. Links verteidigt Jordan Lukaku – der jüngere Bruder von Romelu – während rechts Manchester City-Leihspieler Jason Denayer aufläuft.
Mittelfeld
Vom 4-3-3 aus der Qualifikation verabschiedete sich Wilmots während der EM-Vorbereitung. Stattdessen lies er mit einem 4-2-3-1 spielen. Um die Plätze in der Doppelsechs streiten sich vier Spieler. Axel Witsel von Zenit St. Petersburg scheint momentan die Nase vorn zu haben und wird auf jeden Fall starten. Neben ihm hat wohl Radja Nainggolan die besten Karten. Gegen besonders tiefstehende Gegner könnte jedoch der spielstärkere Moussa Dembélé den Vorzug gegenüber dem römischen Zweikämpfer erhalten.
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Vor dem Defensivduo soll eine offensive Dreierreihe für Torgefahr sorgen. Hier scheint sich Wilmots bereits länger festgelegt zu haben. In der Zentrale wird Kevin de Bruyne für kreative Ideen sorgen. Links wirbelt Eden Hazard mit der Kapitänsbinde am Arm. Rechts läuft Dries Mertens auf. Champions League-Finaltorschütze Yannick Ferreira Carrasco wird zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen.
Sturm
Mit Romelu Lukaku, Christian Benteke, Michy Batshuayi und Divock Origi hat Wilmots gleich vier Mittelstürmer nominiert, wobei Letztgenannter auch auf den Flügeln spielen kann. Den Vorzug wird wohl Lukaku erhalten, der trotz seiner 23 Jahre bereits 42 Mal für die Nationalmannschaft auflief. Als körperlich Robuster Angreifer ist er für die Position als einzige Spitze gut geeignet.
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Der komplette Kader
Tor: Thibaut Courtois (FC Chelsea), Jean-Francois Gillet (KSV Mechelen), Simon Mignolet (FC Liverpool)
Abwehr: Toby Alderweireld (Tottenham Hotspur), Laurent Ciman (Montreal Impact), Jason Denayer (Galatasaray), Jordan Lukaku (Oostende), Christian Kabasele (KRC Genk), Thomas Meunier (Club Brugge), Thomas Vermaelen (FC Barcelona), Jan Vertonghen (Tottenham Hotspur).
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Mittelfeld: Kevin De Bruyne (Manchester City), Moussa Dembélé (Tottenham),Eden Hazard (FC Chelsea), Marouane Fellaini (Manchester United), Yannick Ferreira Carrasco (Atletico Madrid), Radja Nainggolan (AS Roma), Axel Witsel (Zenit St. Petersburg).
Angriff: Michy Batshuayi (Marseille), Christian Benteke (FC Liverpool), Romelu Lukaku (Everton), Dries Mertens (SSC Napoli), Divock Origi (FC Liverpool).
Die Top-Elfs der anderen Nationen
-* Spanien
-* Frankreich
-* Österreich
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Nachrichten
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